Die Integrativen Wissensperspektiven bieten in jedem Wintersemester ein interdisziplinäres Modul an, das sich besonders gut für eine Strukturierung der Individuellen Ergänzung eignet. Sie können sowohl im Bachelor als auch im Master jedes Studiengangs teilnehmen. Alles, was Sie mitbringen müssen, ist Diskussionsbereitschaft und Eigeninitiative. Die einzelnen Veranstaltungen werden von interdisziplinär zusammengesetzten Tandems von Lehrenden gestaltet, sodass nicht allein das Modul als Ganzes, sondern jede einzelne Veranstaltung eine Mehrzahl disziplinärer Perspektiven in sich vereinigt. Darüber hinaus ist eine zweitägige Studierendenkonferenz am 21. und 22. Februar Teil des Moduls. Dabei halten die Seminarteilnehmenden (in der Veranstaltung vorbereitete) interdisziplinäre Vorträge zu einem Thema aus dem Inhaltskreis des Moduls.
In diesem Semester beschäftigen wir uns mit den praktischen Folgen der Wissenschaft. Die Wissenschaft ist eine Gestaltungsmacht, die tief in unser Leben eingreift. Algorithmen steuern praktisch wirksame Entscheidungen, wissenschaftliche Experten steuern Regelungen im Gesundheitswesen (etwa zu Covid-19) oder im Finanzwesen (Europäische Zentralbank), wissenschaftliche Politikberatung versucht verzweifelt, Einfluss auf die Klimapolitik zu nehmen. Wie ist diese Ausstrahlung der Wissenschaft auf die soziale Arena zu beurteilen? Zugleich hat die Wissenschaft auch Macht über das Verständnis der Natur und das Selbstverständnis des Menschen. Das gilt für Rekonstruktion der menschlichen Vorgeschichte oder für die Auffassung von uns als kognitiven Wesen. Umgekehrt steht die Wissenschaft aber auch unter Druck und sieht sich mit Gefährdungen ihrer Forschungs- und Lehrfreiheit konfrontiert.
Mögliche Fragen, die wir dieses Semester diskutieren können, sind u.a.: Ändern KIs und neuronale Netze unser Verständnis von mentalen Leistungen? Wie viel Macht haben Algorithmen und welchen Einfluss hat die Globalisierung auf unsere technische Entwicklung? Wie können wir auch aus der Literatur unsere Lehren für Gegenwart und Zukunft ziehen? Was sind die Möglichkeiten und Grenzen der Politikberatung und welche Rolle spielen hierbei Wertfreiheit und Pluralität? Wer darf überhaupt für wen sprechen, insbesondere im Kontext von Identitätspolitik und Cancel Culture?
All dem und mehr wollen wir in diesem Seminar auf die Spur kommen, im gemeinsamen Dialog auf Grundlage ausgewählter Texte. Bitte bringen Sie Freude an Diskussion und Offenheit für eine Vielfalt an Themen, Methoden und Lösungsansätzen mit.
Für die Seminarsitzungen werden jeweils Texte bereitgestellt. Die beiden Lehrenden führen aus ihrer jeweiligen Perspektive in das Thema ein. Anschließend wird Gelegenheit zur Diskussion gegeben. Das Seminar findet in diesem Semester als Hybridveranstaltung statt. Das heißt, dass neben der Teilnahme in Präsenz auch eine Teilnahme via Zoom möglich ist. Ebenso werden einige Lehrende über Zoom zugeschaltet.
Ansprechpartnerin ist Paloma Schlichting (paloma.schlichting@uni-bielefeld.de).
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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23-IndErg-IWP Integrative Wissensperspektiven | Integrative Wissensperspektiven | Student information | |
Integrative Wissensperspektiven: Tagung | Ungraded examination
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Von den Teilnehmer*innen wird neben dem regelmäßigen Besuch der Lehrveranstaltung die selbstständig begleitende Lektüre von Texten zu den Seminarsitzungen erwartet. Die Lehrveranstaltung wird durch eine zweitägige Konferenz im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) am 21. und 22. Februar abgeschlossen, bei der die Teilnehmer*innen eigene, interdisziplinär angelegte Vorträge halten.
Im Rahmen des Seminars werden für die Teilnehmer*innen in Kooperation mit dem PeerLearning Workshops zu wissenschaftlichem Arbeiten sowie dem Erstellen und Halten von wissenschaftlichen Vorträgen angeboten. Die zwei Workshops dienen dazu die Teilnehmer*innen auf die Abschlusskonferenz vorzubereiten. Dafür wird im ersten Workshop mit wissenschaftlichen Thesen gearbeitet und kontroverse Themen werden gemeinsam erforscht. Mit Blick auf den Vortrag im ZiF steht dabei das Erarbeiten wissenschaftlicher Thesen im Vordergrund. Im zweiten Workshop wird an den Vorträgen gearbeitet, Ideen und Argumentationen entwickelt und Feedback zu Vortragsideen gegeben.
A corresponding course offer for this course already exists in the e-learning system. Teaching staff can store materials relating to teaching courses there: