300851 Bilder des Geschlechts: Visuelle (De-)Konstruktionen und Kommunikation von Geschlecht(erdifferenz) in der Mediengesellschaft, 1890 bis heute (S) (SoSe 2023)

Inhalt, Kommentar

Bereits gegen Ende des 19. Jahrhundert nahm die Zirkulation von Bildern in den Massenmedien rapide zu. Illustrierte Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, Bildpostkarten, Plakate, bedruckte Verpackungen und private Fotografien fanden ungeahnte Verbreitung. Gleichzeitig begannen Menschen sich selbst im Fotostudie in Szene zu setzen. Im frühen 20. Jahrhundert kamen die bewegten Bilder des Kinos hinzu, ab der Jahrhundertmitte auch das Fernsehen. Zugleich wuchs mit der Verbreitung des privaten Fotoapparats und des Rollfilms auch die Möglichkeit, selbst Bilder zu machen. Mit der Verbreitung des Internets veränderte sich die Medienlandschaft gegen Ende des 20. Jahrhunderts weiter. Heute sind Bilder allgegenwärtig. Und die Digitalisierung des visuellen Archivs eröffnet vielfältige Möglichkeiten des soziologischen und historischen Vergleichs.
Zeitgleich mit der Entstehung der Mediengesellschaft veränderten sich auch die Geschlechterverhältnisse. Visuelle Darstellungen von Geschlecht spiegeln dabei zeitgenössische Geschlechtervorstellungen nicht nur wieder, sie sind auch Elemente kultureller Diskurse, in denen Kontinuität und Veränderung bestehender Ordnungen und zukünftige Geschlechterverhältnisse verhandelt werden. Dabei findet u.U. eine Dekonstruktion von heteronormative und cisnormative Geschlechtervorstellungen statt. Über private Fotografien schrieben und schreiben sich Fotograph*innen und Porträtierte in die zeitgenössischen Diskurse ein, wobei die Verbreitung der social media dazu führt, dass ihre Bilder heute ein nahezu unbegrenztes Publikum erreichen können. Mediale Diskurse sind damit vielstimmig. Geschlecht erscheint dabei stets in einer intersektionalen Perspektive also verknüpft mit race, Klassenzugehörigkeit, Alter etc.
Im Seminar werden wir uns mit unterschiedlichen visuellen Kontexten – v.a. Werbung (inclusive vlogging), Pressebildern und privater Fotografie (inclusive social media) – beschäftigen. Anhand ausgewählter empirischer Studien werden wir unterschiedliche Methoden der visuellen Analyse kennenlernen. Im letzten Drittel des Semesters erarbeiten die Seminarteilnehmer*innen eigene Analysen visuellen Materials, die am Ende des Semesters vorgestellt werden.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
30-M-PW-M2 Öffentlichkeit, Medien und Politische Kommunikation Öffentlichkeit, Medien und politische Kommunikation a Studienleistung
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Öffentlichkeit, Medien und politische Kommunikation b Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-Soz-M9a Geschlechtersoziologie a Seminar 1 Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-Soz-M9b Geschlechtersoziologie b Seminar 1 Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-MGS-3 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung Seminar 1 Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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30-MeWi-HM2 Medien und Gesellschaft Lehrveranstaltung I benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung II Studienleistung
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Lehrveranstaltung III Studienleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Geschlechterforschung in der Lehre    

Keine Konkretisierungen vorhanden

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 35
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2023_300851@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_316186557@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
32 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 7
E-Mailarchiv öffnen
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Mittwoch, 16. November 2022 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 14. Februar 2023 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 14. Februar 2023 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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316186557