220122 Geschichte transnationaler sozialer Bewegungen: Von den Anarchisten über die historische Avantgarde zu den Achtundsechzigern und Altermondialisten (K) (WiSe 2016/2017)

Inhalt, Kommentar

Globalisierung im Zeichen des Neoliberalismus mobilisiert Gegenkräfte. Die Kritik wird vor allem von transnationalen sozialen Bewegungen vorgetragen. Globalisierungskritische Gruppen und Bewegungen traten in den 1990er-Jahren in Lateinamerika und den westlichen Industrieländern nahezu gleichzeitig auf. Den Anfang machten die Zapatisten in Mexiko, die mit einem bewaffneten Aufstand gegen das Freihandelsabkommen NAFTA (North American Free Trade Agreement) zwischen Mexiko, den USA und Kanada aufbegehrten, das die Existenz der indigenen Bevölkerung im Südwesten Mexikos bedrohte. Den Auftakt zur kontinuierlichen Mobilisierung der Globalisierungskritischen Bewegung in den westlichen Industrieländern markierten die Proteste anlässlich der WTO-Konferenz in Seattle 1999. Die Befürworter einer ‚anderen’ Globalisierung, die transnational agieren, werden häufig als „Neue Anarchisten“ bezeichnet. „Anarchism is the heart of the movement, its soul, the source of all what’s new and hopeful“, schreibt David Graeber, einer der Sprecher von Occupy Wallstreet. Was zeichnet die Gegenwartskritik der „Neuen Anarchisten“ aus? Welche Zukunftserwartungen haben sie? Über welche Transformationsstrategie verfügt die neueste soziale Bewegung, die sich als „Bewegung der Bewegungen“ versteht.
Das Seminar, das von einer Historischen Orientierung begleitet wird, unternimmt den Versuch, die Globalisierungskritische Bewegung in die Geschichte transnationaler sozialer Bewegungen einzureihen und dabei einen Schwerpunkt auf die Prägung durch anarchistische Ideen, Strategien und Techniken der historischen Avantgarde sowie Aktionsstrategien, Organisations- und Transformationskonzeptionen der 68er Bewegung zu legen. Es geht darum, den Zusammenhang zwischen den vier „A“ offenzulegen: Anarchismus, Avantgarde, Achtundsechzig und Altermondialisten.

Literaturangaben

Zur Einführung : David Graeber : The New Anarchists, unter: http://newleftreview.org/II/13/david-graeber-the-new-anarchists; Horst Stowasser, Anarchie. Idee, Geschichte, Perspektiven, Hamburg 42102; ders., Freiheit pur. Die Idee der Anarchie, Geschichte und Zukunft, unter: www.anarchismus.de/medien/freiheit-pur.pdf; Daniel Guerin, Anarchismus. Begriff und Praxis, Frankfurt a.M. 1969; Ingrid Gilcher-Holtey, Die 68er Bewegung. Deutschland, Westeuropa, USA, München 42008; dies., 1968. Eine Zeitreise, Berlin 2008; Geoffrey Pleyers, Alter-Gloablization. Becoming actors in the Global Age, Cambridge 2011; Castells, Networks of Rage and Hope, Cambridge 2015; Christina Flesher Fominaya, Social Movements & Globalization. How protests, occupations & uprising are changing the world, Basingstoke 2014

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
22-4.3 Mastermodul Geschichtswissenschaft: Moderne
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Historische Kontextualisierung Moderne Studieninformation
22-M-4.3 Mastermodul Moderne
4.3.6
Historische Kontextualisierung Studienleistung
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22-M-4.4.4 Profilmodul "Zeitgeschichte"
4.3.6
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22-M-4.4.7 Profilmodul "Sozial- und Wirtschaftsgeschichte"
4.3.6
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22-M-4.4.9 Profilmodul "Historische Politikforschung"
4.3.6
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22-M-4.5 Forschungsmodul
4.3.6
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Geschichtswissenschaft / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) 4.3.6   4.5  

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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Mittwoch, 8. Juni 2016 
Letzte Änderung Zeiten:
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Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 19. Oktober 2016 
Art(en) / SWS
Kurs (K) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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