250289 Migration und Kritik (S) (SoSe 2015)

Als Konsens der Migrationspädagogik kann gelten, dass Migrationsbewegungen soziale Arrangements hervorbringen, welche erziehungswissenschaftliche Professionsverständnisse vor verschiedene Herausforderungen stellen. In gegenwärtigen Studien der Migrationsforschung lässt sich zeigen, inwiefern natio-ethno-kulturelle Differenzen pädagogische Gewohnheiten, Normalitäten, Selbstverständnisse und Programmatiken an ihre Grenzen führen.
Im Seminar sollen (sich methodisch und erkenntnistheoretisch unterscheidende) Studien zu Migration diskutiert werden, insbesondere in der Hinsicht, inwiefern bestehende Ordnungen herausgefordert werden und welche Grenzen eigentlich je überschritten werden. Der Begriff der Kritik rahmt hier sowohl soziale Praxen der systematischen Infragestellung als auch ein praktisches in-die-Krise-Führen gewohnter Ordnungen. Es geht um die Frage, wie sich Migrationsforschung als Kritik verstehen lässt (und woran) und wie sich Migration als biographisches, politisches, soziales Phänomen selbst als Kritik formiert.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Fragen zum Ablauf und den Leistungskriterien werden in der ersten Seminarsitzung geklärt. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme und Vorbereitung der Seminarlektüre wird vorausgesetzt.