Familienbildnisse treten seit dem 14. Jahrhundert in Europa in Erscheinung. Dem aufmerksamen Betrachter begegnen sie auf zahlreichen mittelalterlichen Bildwerken, seien sie plastischer oder gemalter Art. Es handelt es sich dabei überwiegend um Stifterbilder, bei denen die Familienbildnisse nicht im Vordergrund der Bildkomposition stehen, sondern als Teil eines größeren sakralen Bildwerks eher einen Nebenschauplatz darstellen. Die Familienmitglieder sind dabei häufig stark verkleinert am unteren Bildrand gezeigt. Erst allmählich lösen sich die Familien-darstellungen aus dem religiösen Kontext und werden zu einem eigenständigen Bildthema.
In der Veranstaltung soll die Analyse von vormodernen Bildquellen anhand von Familienbildnissen eingeübt werden. Dabei sollen sowohl Familiendarstellungen des Adels als auch des patrizischen und nicht patrizischen Bürgertums vom 14. bis ins frühe 16. Jahrhundert untersucht werden.
Hartmut Boockmann: Über den Aussagewert von Bildquellen zur Geschichte des Mittelalters, in: Ders., Wege ins Mittelalter. Historische Aufsätze, hrsg. v. Dieter Neitzert, Uwe Israel u. Ernst Schubert, München 2000, S. 205-214; Matthias Bruhn, Das Bild. Theorie – Geschichte – Praxis, Berlin 2009; Erwin Panofsky, Zum Problem der Beschreibung und Inhaltsdeutung von Werken der bildenden Kunst, in: Ders., Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft, hrsg. v. Hariolf Oberer und Egon Verheyen, 4. Aufl., Berlin 1992, S. 85-97; Wolfgang Schmid, Zwischen Tod und Auferstehung. Zur Selbstdarstellung städtischer Eliten des ausgehenden Mittelalters im Spiegel von Stifterbildern, in: Peter Jezler (Hrsg.), Himmel, Hölle, Fegefeuer. Das Jenseits im Mittelalter, Ausst.-Kat., Zürich 1994, S. 101-116; Engelbert Kirschbaum (Hrsg.), Lexikon der christlichen Ikonographie, 8 Bde., Rom u.a. 1968-1976.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mi | 10-12 | V2-213 | 10.10.2011-03.02.2012
not on: 12/28/11 / 1/4/12 |
Module | Course | Requirements | |
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22-2.2 Methodikmodul | Grundseminar Methodik | Study requirement
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Student information |
22-2.4 Fachdidaktisches Methodikmodul | Grundseminar Methodik | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 2.1; 3.1.4; 3.6.4 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | Modul 2.1; 3.1.4 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | ||
Geschichtswissenschaft (HR) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | 3.6.4 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig |
Von jedem Teilnehmer wird regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit sowie die systematische Analyse jeweils eines Bildes erwartet.