Integraler Bestandteil der Italiensehnsucht, die Bildungs- und Kunstinteressierte, Dichter und Maler seit dem 16. Jahrhundert in einem immer reicher fließenden Touristen-Strom veranlaßte, das „Land, wo die Zitronen blühn“, im Rahmen von Rundreisen oder längeren Aufenthalten aufzusuchen, war u.a. der besondere Reiz, der von der malerischen Landschaft auf der italienischen Halbinsel ausging. Wie aber haben die Römer der Antike selbst die sie umgebende Landschaft wahrgenommen? Hatten Natur und Landschaft womöglich nur Hintergrund-, gar nur Kulissenfunktion, erstarrten sie in der Literatur zum mehr oder weniger blassen Topos, oder schätzten die Römer sie in der einen oder anderen Weise auch um ihrer selbst willen? Gibt es in den literarischen und künstlerischen Zeugnissen der Römer Hinweise auf ein reflektierteres Verhältnis des antiken Menschen zu Natur und Landschaft?
Diesen Fragen nachzuspüren ist Ziel des Seminars. Anhand einschlägiger Texte bzw. Textpartien aus der römisch-lateinischen Literatur sowie einschlägiger Zeugnisse aus der römischen Kunst, zumal der Wandmalerei soll dem Naturgefühl und der Landschaftswahrnehmung der Römer nachgegangen werden. Hinzu tritt die Frage nach Art und Weise bewußter Landschaftsgestaltung, wie sie eine besondere Rolle im Kontext römischer Villenanlagen und der dazugehörigen Gärten in und vor allem außerhalb Roms bzw. römischer Städte spielte.
Die im Seminar zu behandelnden, themeneinschlägigen Texte bzw. Textpartien der römischen Literatur stammen in ihrem Hauptbestand aus dem 1. Jh. v. und 1. Jh. n. Chr., nehmen aber auch frühere und spätere Jahrhunderte in den Blick.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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N.N. | N.N. | 07.-18.07.2025 |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.