Das Feld der Wissenschafts- und Technikforschung nimmt mit seinen Forschungsfragen und Themenstellungen traditionell die Entwicklung der westlichen Naturwissenschaften und Technologien in den Blick. Ziel dieses Seminars soll es sein, moderne aber (bislang) eher als randständig angesehene Forschungsansätze zu beleuchten, die sich aus Ansätzen der feministischen und post- bzw. dekolonialen Theorien ergeben. Vertreter*innen verschiedenster Disziplinen stellen nicht nur allgemein gängige Annahmen zur Natur und der Möglichkeit wissenschaftlicher Objektivität in Frage, sondern kritisieren auch eurozentrische und heteronormative Werte, Grundannahmen und Konzepte, die in scheinbar wertneutralen Wissenschaften wie z.B. der Biologie implizit mitgedacht werden. Der Doktrin vom technologischen Fortschritt als Motor einer globalen Entwicklung stehen machtkritische Positionen gegenüber, die die Lokalität von Wissen und dessen Einbettung in globale Ungleichheiten in den Vordergrund stellen.
Der doppelte Fokus des Seminars auf Feminismus und Postkolonialismus dient weniger der Vermittlung von Grundlagen in einem der beiden Theoriefelder. Vielmehr sollen Lektüre und Diskussion der ausgewählten Texte einen Querschnitt durch das breite Spektrum von Standpunkt-, Cyber- und Ökofeminismus, sowie postkolonialer Wissenschaftsforschung bieten, der zum Weiterlesen und Weiterdenken anregt.
Voraussetzung für die aktive Teilnahme ist das wöchentliche Einreichen von 1-2 Diskussionsfragen (oder Thesen) per E-Mail.
Für eine unbenotete Einzelleistung ist außerdem die Vorbereitung und Ko-Moderation einer Sitzung erforderlich – anstelle eines Referats soll die jeweilige Lektüre kontextualisiert und für die Seminardiskussion aufbereitet werden.
Auf der ersten Sitzung am 14.10. wird der Seminarplan, die geplante Lektüre und das weitere Vorgehen besprochen (bitte die Raumänderung beachten, die Veranstaltung findet in Q0-112 statt). Die Texte zu den Sitzungen werden dann über die ekVV-Dokumentenablage zur Verfügung gestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
---|---|---|---|---|---|
wöchentlich | Mo | 10-12 | Q0-112 | 14.10.2013-07.02.2014
nicht am: 23.12.13 / 30.12.13 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-M-4.3 Mastermodul Moderne
4.3.1 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.4.1 Profilmodul "Geschichte der europäischen Moderne"
4.4.1.1 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.5 Forschungsmodul
4.5.1 |
Historische Kontextualisierung | Studieninformation | |
30-MGS-4 Hauptmodul 3: Arbeit und gesellschaftliche Transformationen | Seminar 1 | Studienleistung
|
Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
|
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 4 | |||||
Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | 4.3.1; Modul 4.5 | 4.5 | scheinfähig | |||
Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
History, Philosophy and Sociology of Science / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Hauptmodul 1; Hauptmodul 3 | Wahlpflicht | 2 | zusätzlich 4 LP für eine benotete Einzelleistung, 2 LP für eine unbenotete Einzelleistung |