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Stasi-Unterlagen weiterhin gefragt

Veröffentlicht am 19. Oktober 2012, 11:04 Uhr
Bundesbeauftragter Roland Jahn zu Gast in der Universität

Der Journalist Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, referiert am Donnerstag, dem 25. Oktober um 18.15 Uhr in der Universität Bielefeld. Er spricht im Rahmen des Kolloquiums „Geschichte und Öffentlichkeit“ im Hörsaal 1 der Universität zum Thema „Zwischen Anpassung und Widerspruch“. Der Vortrag ist öffentlich.


Das Kolloquium versteht sich als Forum für die Diskussion von Themen, die über das rein historische Interesse hinausgehen. Am Beispiel der Arbeit der Stasi-Unterlagenbehörde und auch an der Person des Bundesbeauftragten wird deutlich, wie eng die deutsch-deutsche Geschichte mit Gegenwartsfragen verwoben ist. Auch 23 Jahre nach dem Fall der Mauer werden pro Jahr mehr als 80.000 Anträge auf Akteneinsicht gestellt. Sie unterstreichen das ungebrochene Interesse an den Aktivitäten der Staatssicherheit der ehemaligen DDR.

Diese Aktivitäten und ihre Aufarbeitung durch die Stasi-Unterlagenbehörde werden Gegenstand des Vortrages sein. Als Leiter dieser Behörde wird Roland Jahn gewissermaßen tagtäglich mit seiner eigenen deutsch-deutschen Vergangenheit konfrontiert. Nach zum Teil spektakulären Protesten gegen das Regime gerät Roland Jahn in Stasi-Haft und wird 1983 von der DDR-Regierung ausgebürgert. Als Journalist für ARD und ZDF bearbeitet er von West-Berlin aus deutsch-deutsche Themen und bleibt in engem Kontakt zu DDR-Oppositionsgruppen. Mit dem Fall der Mauer beginnt für Roland Jahn, nun als Autor und Redakteur des ARD Fernsehmagazins „Kontraste“, eine intensive journalistische Auseinandersetzung mit der Hinterlassenschaft der DDR-Diktatur. Im Januar 2011 wählt ihn der Deutsche Bundestag mit fraktionsübergreifender Mehrheit zum neuen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.

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