Module 25-ISP2 Difference and Heterogeneity (Special and Inclusive Education)

Faculty

Person responsible for module

Regular cycle (beginning)

Every winter semester

Credit points and duration

11 Credit points

For information on the duration of the modul, refer to the courses of study in which the module is used.

Competencies

Ziel des Moduls ist die Auseinandersetzung mit den lebensweltlichen Entwicklungsbedingungen solcher Schülerinnen und Schüler, für die ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen droht oder bereits festgestellt wurde. Die Zusammenhänge von Behinderung und sozialer Benachteiligung werden anhand der Kategorie Lernbeeinträchtigung exemplarisch erarbeitet.
Die Studierenden

  1. kennen theoretische Modelle zur Beschreibung sozialer Ungleichheit und können vor ihrem Hintergrund die Konstruiertheit heterogener Lebenslagen reflektieren;
  2. kennen empirische Forschungsergebnisse zum Zusammenhang von Lernbeeinträchtigungen und prekären Lebensbedingungen in der Entwicklung;
  3. können Mechanismen institutioneller Diskriminierung im Bildungssystem analysieren;
  4. sind vertraut mit den Konzepten der Resilienz und Salutogenese und können Risiko- und Schutzfaktoren für eine gesunde und erfolgreiche Entwicklung exemplarisch bestimmen;
  5. kennen Theorien und Handlungskonzepte zur Prävention und Intervention bei Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten im Vor- und Schulalter und zur Förderung schulischen Lernens unter besonderer Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen mit sozialen Benachteiligungen und unter Migrationsbedingungen.
  6. kennen Hilfesysteme, Modelle und Programme der gezielten Unterstützung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher bei Bewältigung von Übergängen im Bildungssystem.

Content of teaching

Kinder und Jugendliche, die in der Schule versagen oder zu versagen drohen und für die ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen festgestellt wird, leben in ihrer weit überwiegenden Mehrheit in prekären Lebenslagen. Für zukünftige Lehrkräfte ist das Wissen um die Lebenswelten dieser Schülerinnen und Schüler wichtig, um präventive Unterstützungsmaßnahmen und Handlungsmöglichkeiten zu erkennen sowie um weitere Hilfesysteme anzufragen. Dies stellt eine wesentliche Bedingung für einen professionellen Umgang mit den sich daraus ergebenden erschwerten Lernsituationen dar.
Im Element 1 des Moduls Lebenswelten und Lebenslagen werden die Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Entwicklungsrisiken und Beeinträchtigungen im Lernen auf der Grundlage empirischer Daten und theoretischer Konzeptionen analysiert. Faktoren, die zur Zuschreibung einer Lernbeeinträchtigung führen, werden exemplarisch herausgearbeitet und aus unterschiedlichen Theorieperspektiven dekonstruiert. Individuelle und interaktionale Ressourcen, Einflussmöglichkeiten der Schule und anderer pädagogischer Institutionen werden fallbezogen in ihren Möglichkeiten und Grenzen erarbeitet und reflektiert.
Im Element 2 werden Konzepte der Frühförderung und Elternpartizipation unter Berücksichtigung heterogener Lebenslagen bearbeitet. Dabei geht es um den pädagogischen Umgang mit Gleichheit und Ungleichheit im Kontext von Sozialisations-, Erziehungs- und Bildungsprozessen in schulischen und außerschulischen Institutionen und Organisationen insbesondere im Rahmen der Frühförderung sowie im Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule. Bildungs- und sozialpolitische Erziehungsprogrammatiken werden im Hinblick auf Inklusions- und Exklusionsprozesse kritisch hinterfragt. Von besonderer Bedeutung sind dabei im Sinne der Resilienzförderung präventive Maßnahmen zur Vorbeugung der Entstehung von umfangreicheren Lernbeeinträchtigungen.
In Element 3 wird ein inhaltlicher Aspekt des Elements 1 oder 2 aufgenommen und vertiefend bearbeitet. Die Veranstaltungsform ist flexibel und kann z. B. als projektorientiertes Seminar, als Kolloquium oder in Form einer begleiteten Studiengruppe realisiert werden. Dies kann z.B. im Rahmen von Maßnahmen zur vorschulischen Sprachförderung oder Bildungsdokumentation in der Kindertagesstätte oder auch im Projekt "Tabula" erfolgen, in dem Studierende mit Kindern direkt zusammenarbeiten, die von ihren Lehrkräften oder Erzieherinnen als entwicklungsgefährdet wahrgenommen werden. Im Rahmen dieser Veranstaltungen wird als Projektbericht eine unbenotete Modulprüfung erstellt.

Recommended previous knowledge

Abschluss des Moduls "Grundfragen der Sonderpädagogik und der inklusiven Pädagogik" und des Praxissemesters.

Necessary requirements

Explanation regarding the elements of the module

Module structure: 2 SL, 1 uPr 1

Courses

E1: Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen
Type seminar
Regular cycle WiSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [SL]
E2: Frühförderung und Elternpartizipation
Type seminar
Regular cycle SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [SL]
E3: Vertiefung
Type guided self-study
Regular cycle WiSe&SoSe
Workload5 150 h (30 + 120)
LP 5 [Pr]

Study requirements

Allocated examiner Workload LP2
Teaching staff of the course E1: Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen (seminar)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge von höchstens 20 Minuten verlangt werden.
Ziel der Studienleistung ist die individuelle Dokumentation und Reflexion der erarbeiteten theoretischen Grundlagen gemäß Kompetenzbeschreibungen 1, 2, 3.

see above see above
Teaching staff of the course E2: Frühförderung und Elternpartizipation (seminar)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge von höchstens 20 Minuten verlangt werden.
Ziel der Studienleistung ist die individuelle Dokumentation und Reflexion der erarbeiteten theoretischen Grundlagen gemäß Kompetenzbeschreibungen 4, 5, 6.

see above see above

Examinations

seminar paper o. oral presentation with written exploration
Allocated examiner Teaching staff of the course E3: Vertiefung (guided self-study)
Weighting without grades
Workload -
LP2 -

Zum Erwerb der vorgesehenen unbenoteten Modulprüfung führen die Studierenden ein schulisch oder außerschulisch angesiedeltes Projekt zur Erforschung der Lebenswelten und Lebenslagen von Kindern oder Jugendlichen durch, die in ihrer schulischen Entwicklung gefährdet sind, und dokumentieren dieses in einem Bericht.
Die unbenotete Modulprüfung wird im Rahmen der modulbezogenen Vertiefung erbracht. In Absprache mit den jeweils anbietenden Lehrenden stehen folgende Erbringungsformen zur Wahl:

  • Hausarbeit im Umfang von höchstens 4.500 Wörtern
  • Mündliche Präsentation mit einer schriftlichen Ausarbeitung im Umfang von höchstens 2.500 Wörtern.

The module is used in these degree programmes:

Degree programme Version Profile Recom­mended start 3 Duration Manda­tory option 4
Educational Sciences - Integrated Teacher Training for Special Education / Master of Education [FsB vom 02.05.2014 mit Berichtigung vom 01.09.2014 und Änderung vom 02.10.2017] Continuation Major Subject (Primary Schools with Special and Inclusive Education) 3. o. 4. two semesters Obli­gation
Educational Science for Special Needs with the Career Perspective Teacher in Special and Inclusive Education / Master of Education [FsB vom 31.07.2015 mit Änderung vom 02.10.2017] Educational Science for Special Needs with the Career Perspective Teacher in Special and Inclusive Education Primary Schools 1. o. 2. two semesters Obli­gation

Automatic check for completeness

The system can perform an automatic check for completeness for this module.


Legend

1
The module structure displays the required number of study requirements and examinations.
2
LP is the short form for credit points.
3
The figures in this column are the specialist semesters in which it is recommended to start the module. Depending on the individual study schedule, entirely different courses of study are possible and advisable.
4
Explanations on mandatory option: "Obligation" means: This module is mandatory for the course of the studies; "Optional obligation" means: This module belongs to a number of modules available for selection under certain circumstances. This is more precisely regulated by the "Subject-related regulations" (see navigation).
5
Workload (contact time + self-study)
SL
Study requirement
Pr
Examination
bPr
Number of examinations with grades
uPr
Number of examinations without grades
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.