Jedes Wintersemester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Das Modul vertieft die Kenntnisse Methoden der empirischen Sozialforschung. Neben der Erweiterung des theoretischen Wissens dienen die Veranstaltungen des Moduls insbesondere der praktischen Anwendung und Einübung der behandelten Erhebungs- und Auswertungsverfahren in den Forschungsfeldern der Soziologie.
In den Veranstaltungen zu qualitativen Methoden erwerben die Studierenden vertieftes Wissen über die Verfahrenslogik und die wichtigsten Methoden der qualitativen empirischen Sozialforschung. Sie lernen mit den Eigenarten, Vielschichtigkeiten, Widersprüchlichkeiten und Dynamiken der Gegenstände qualitativer Forschung ebenso umzugehen wie mit den Potentialen, Grenzen und praktischen Problemen ihrer Methoden.
Die weitere Vertiefung in Form eines quantitativen Seminars stärkt die Fähigkeiten zum selbstständigen Umgang mit dieser Art der empirischen Daten. Das Spektrum der erlernten Analysetechniken wird erweitert. Dies geht einher mit Kenntnissen über die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren. Neben der Auswahl, der Begründung und der Dokumentation der Vorgehensweise und der Berechnung selbst wird auch die Fähigkeit zur Interpretation und Darstellung der empirischen Befunde vermittelt.
Im Tutorium zur Vorlesung "Statistik II", die parallel im Modul 30-M5 angeboten wird, werden die dort behandelten Auswertungsverfahren anhand von Beispieldaten und mit Hilfe von Standardsoftware (zum Beispiel Stata) analysiert. Die Lösungen für die Aufgaben des Portfolios zur Vorlesung werden im Tutorium nachgearbeitet.
Der Modulbereich "Empirische Praxis" fördert praktisches, empirisches Forschen in der gesamten Breite des Studium, bietet praxisnahe Veranstaltungen in diesem Bereich an und bindet die Studierende in die laufende Forschung der Fakultät ein. Hierbei dominieren Formen des Selbststudiums und der praktischen Projektarbeit.
Zum Angebot im Bereich "Empirische Praxis" zählen zum einen Lehrveranstaltungen in Form von Übungen (z.B. intensivere Einführungen in weitere Analysesoftware wie Atlas.ti, MaxQDA, SPSS/PASW, R oder fortgeschrittene Erhebungs- und Analysetechniken wie Online-Befragungen, "Stichprobenziehung für Telefonbefragungen" oder videogestützte Interaktionsanalyse) oder beratende Begleitveranstaltungen wie z.B. die "Methodenwerkstatt". Veranstaltungen dieser Art sind im Rahmen des Lehrangebotes wählbar, angestrebt wird jedoch ein breiteres Angebot jenseits klassischer Lehrformate. Hierzu sind kürzere (vom Workload niedrigere) Workshops zu methodischen und statistischen Themen ebenso zu zählen wie die angeleitete Mitarbeit in laufenden Forschungsprojekten der Fakultät. Letztere kann zum Beispiel in Interviewer- oder Kodiertätigkeiten sowie in der praktischen Mitarbeit bei Feldaufenthalten bestehen, wenn durch entsprechende Betreuung der Projektleiter eine fachliche Einarbeitung und Begleitung der praktische Lernerfolg sichergestellt wird.
Ebenso ist es als "Empirische Praxis" anzusehen und im Rahmen dieses Modul anzurechnen, wenn in Veranstaltungen dieses oder eines anderen Moduls nach vorheriger Absprache mit den Lehrenden zusätzliche Studienleistungen erbracht werden, die empirischen oder methodenpraktischen Charakter haben und klar über das hinausgehen, was in der jeweiligen Veranstaltung erwartet wird (zum Beispiel wenn eine überwiegend theoretisch angelegte Seminararbeit eines anderen Moduls durch eine Sekundäranalyse oder eine eigene kleine Erhebung erweitert wird, wird dies im Bereich "Empirische Praxis" entsprechend des zusätzlichen Workloads verbucht). Auf diese Weise sollen die Studierenden motiviert werden, in den Seminaren der Methodenmodule wie auch in anderen Veranstaltungen ihres Studiums die erlernte Methodenkenntnisse praktisch zu erproben und intensiver einzusetzen, als es im dort gesteckten Rahmen vorgesehen ist.
Im Rahmen des Studienbereiches "Empirische Praxis" sollen verschiedene empirische Arbeitsbereiche und -formen erschlossen werden. Der Workload soll nicht allein in einem Projekt, Seminar o.ä. erbracht werden, sondern mindestens in zwei unterschiedlichen Kontexten erfolgen. Der Anteil der Kontaktstunden am Workload dieses Bereichs soll den des Selbststudiums nicht übersteigen.
Die Übung des zweiten Modulsemesters dient der Vertiefung der methodischen Kenntnisse und ihrer praktischen Anwendung. Die Übung "Vertiefung Methoden" wird wahlweise mit qualitativer oder quantitativer Ausrichtung studiert. Für die Wahl ist die Entscheidung im Kernfach maßgeblich. Im Modul 30-M10 wird die Vertiefung besucht, die nicht im Kernfachmodul 30-M5 besucht wird.
In der qualitativ ausgerichteten Vertiefungsübung sollen die in der Vorlesung "Einführung in die qualitativen Methoden I" erworbenen praktischen Kenntnisse in der Handhabung qualitativer Verfahren sowie die Fähigkeit, Gegenstand und Methode bzw. Theorie und Empirie angemessen aufeinander zu beziehen, vertieft werden. Zu diesem Zweck sollen in der Übung die in der Vorlesung "Einführung in die qualitativen Methoden II" begonnenen studentischen Forschungsprojekte fortgesetzt werden, wobei eine intensivierte Auseinandersetzung mit Problemen der Datengenerierung, der Dateninterpretation, aber auch der Datenpräsentation stattfinden soll. Auch sollen die Teilnehmer am Material die reflexive Grundhaltung qualitativer Methoden erproben und einzelne Analysetechniken - so etwa das Prinzip der sequenzanalytischen Interpretation oder den Einsatz von Programmpaketen (wie etwa Atlas.ti, QDA, Transana, ELAN) für die qualitative Analyse - kennen lernen und ein fundiertes Verständnis der Funktion, des Werts und der Problematik von Fallanalysen entwickeln. Um eine intensive Betreuung der studentischen Forschungsprojekte zu gewährleisten, werden gegebenenfalls Tutoren eingesetzt. Zwischenergebnisse der Projekte werden in der Übung vorgestellt und diskutiert. Die in einem Projektbericht zusammengefassten Endergebnisse dienen als Grundlage der Vergabe von Leistungspunkten.
In der quantitativ ausgerichteten vertiefenden Übung steht die praktische Anwendung der Analyseverfahren im Vordergrund, die in den beiden Statistik-Vorlesungen betrachtet wurden. In der Regel geschieht das in Form von Sekundäranalysen von Standarddatensätzen (z.B. ALLBUS, SOEP). Anhand individueller Aufgabenstellungen und mit Hilfe von statistischen Softwarepaketen sollen Auswertungsstrategien festgelegt und umgesetzt werden. Die praktische Arbeit erfolgt in kleinen Arbeitsgruppen mit gemeinsamer Fragestellung. Im Rahmen der Analysen werden Skalierungsverfahren und Gütekriterien von Tests bzw. Messungen behandelt (u. a. Reliabilität und Validität). Je nach Datenlage und Fragestellung können zusätzlich weitere Analyseverfahren hinzugezogen werden (z.B. Faktorenanalyse, Pfadanalyse). Darüber hinaus gilt es, die Analysestrategien, die eingesetzten Verfahren sowie deren Ergebnisse und Interpretationen auch in Form eines Auswertungsberichtes zu dokumentieren.
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Vorausgesetzte Module:
30-M2: Methoden der empirischen Sozialforschung (Grundlagen)
Modulstruktur: 3 SL, 1 bPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Empirische Praxis
(Projekt o. Seminar)
Studienleistungen bedeutet in diesem Teilbereich die angeleitete praktische Erprobung einzelner Schritte des empirischen Forschungsprozesses (u.a. Datenerhebung, -aufbereitung und -analyse). Tätigkeiten in Projekten, die Teilnahme an für diesen Bereich exklusiven Veranstaltungen sowie intensivierte empirische Arbeit in anderen Veranstaltungen sollen ihrem Workload entsprechend mit 1-4 LP berücksichtigt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Statistik II
(Tutorium)
Bearbeitung von Übungsbeispielen (das schliesst die kontinuierliche Beschäftigung mit der Anwendung von Analysesoftware (z.B. Stata) ein). Übungsbeispiele aus dem Tutorium sollen auch anhand unterstützender Literatur nachbereitet werden. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von ca. 15 h. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Vertiefung Methoden
(Seminar)
bei quantitativer Ausrichtung der vertiefenden Übung: Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von ca. 15 h. |
siehe oben |
siehe oben
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Die vertiefende Übung mit qualitativer Ausrichtung wird mit einem benoteten Abschlussbericht (15-20 Seiten) des studentischen Forschungsprojektes abgeschlossen, der den gewählten Forschungsverlauf zusammenfasst (Forschungsfrage, Methodenwahl / Datensorte, Angaben zum Feld, Forschungsethik, Analytischer Ansatz, Reflexion etc.).
Die vertiefende Übung mit quantitativer Ausrichtung wird mit einem benoteten Auswertungsbericht (15-20 Seiten) abgeschlossen, der die Ergebnisse der Anwendung der im Seminar behandelten Verfahren und Techniken auf eine individuelle Fragestellung zusammenfasst. Der Auswertungsbericht folgt in seiner Gliederung dem Ablauf der Übung und kann parallel zur Veranstaltung anhand einer individuellen Datenbasis verfasst werden.
Umfang der Prüfungsleistung: 1-2 Wochen zuzüglich etwaiger Anteile aus dem Selbststudium
Studiengang | Variante | Profil | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] | Berufsfeld | Fachliche und praktische Erfahrungen | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] | Digitalisierung | Fachspezifische Verfahren und Kompetenzen | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] | Digitalisierung | Digitalisierung als gesellschaftlicher Prozess | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] | Diversität/Inklusion | Dimensionen von Diversität/Inklusion Erforschen | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] | Internationalisierung | Erforschung von Internationalisierung und Globalisierung | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] | Interdisziplinarität | Kompetenzen und Fähigkeiten | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Soziologie / Bachelor of Arts [FsB vom 31.08.2012 mit den Änderungen vom 17.03.2014, 15.09.2023 und 28.06.2024] | 1-Fach (fw) | 3. | zwei Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.