Die weibliche Lohnarbeitsquote steigt kontinuierlich, nichtsdestotrotz wird nach wie vor der größte Teil der Hausarbeit und Kinderbetreuung von Frauen erledigt. Um die hartnäckige Persistenz der geschlechtlichen Arbeitsteilung in den Familien zu erklären, existieren verschiedenen Ansätze. In diesem Seminar wollen wir uns mit einem davon beschäftigen: Der sozialpsychologischen Betrachtung der männlichen Sozialisation, welche dazu führt, dass die Übernahme der „unmännlichen“ Hausarbeit Männer häufig in affektive Konflikte und Ängste verwickelt, auf die aggressiv und/oder mit „Flucht“ reagiert werden kann.
Die sozialpsychologische Männlichkeitsforschung untersucht, wie Sozialisationsbedingungen – insbesondere im Kontext der adoleszenten Dynamiken der „Identitäts“-Entwicklung – spezifische Ausrichtungen des männlichen Affekthaushaltes fördern und fordern. In unserer Gesellschaft sind diese heteronormativ und von einer unterschwelligen Ambivalenz gegenüber Weiblichkeit gezeichnet, einer „Mischung aus Lust, Angst, Neid und Hass“ (Rolf Pohl). Diese Ausrichtung, die zu großen Teilen unbewusst bleibt, erschwert eine gerechtere Verteilung der Hausarbeit, selbst wenn – wie in vielen jungen Paaren – normativ etwas anderes gewünscht wird.
Flaake, Karin (2011): Gender, Care und veränderte Arbeitsteilungen in Familien - geteilte Elternschaft und Wandlungen in familialen Geschlechterverhältnissen, Gender. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3, H. 3,, 2011, S.73-88.
Wolde, Anja (2005): Väter im Aufbruch? Deutungsmuster von Väterlichkeit und Männlichkeit im Kontext von Vaterinitiativen, Wiesbaden: VS.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M9a Geschlechtersoziologie a | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M9b Geschlechtersoziologie b | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 1.1 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) |