Die Erforschung und kritische Analyse sozialer Ungleichheit ist seit jeher ein zentraler Bereich der Sozialforschung. Das zeigt nicht nur die Auseinandersetzung mit den „Klassikern“ der Soziologie wie Marx, Engels, Weber, Wright oder Bourdieu. Neuere theoretische Strömungen etwa der Gender oder Critical Race Studies analysieren die Ursachen sozialer Macht- und Hierarchieverhältnisse, die unsere Gesellschaft(en) – entgegen dem Versprechen formaler Rechtsgleichheit –durchdringen. Das Recht wird dabei einerseits als Stabilisator existierender Ungleichheiten kritisiert. Zum anderen wird es als ein wichtiges Instrument angesehen, um Benachteiligungen abzubauen. Recht soll Menschen vor Armut und Ausgrenzung schützen, ungerechtfertigten Diskriminierungen entgegenwirken oder etwa die Gleichberechtigung der Geschlechter „auch in der Lebenswirklichkeit“ durchsetzen.
Soziale Ungleichheit bedeutet für das Recht somit eine permanente Herausforderung. Für die sozialwissenschaftliche Rechtsforschung ergeben sich hieraus zwei zentrale Forschungsperspektiven. Zum einen geht es um die empirische Erfassung und Analyse sozialer Ungleichheitsstrukturen, auf die durch gesetzliche Regelungen reagiert werden soll, beispielsweise bei Maßnahmen im Bildungsbereich. Zum anderen geht es um die Frage der Wirkungen von konkreten Rechtsnormen, die Ungleichheiten abbauen oder verstärken können.
Die Vorlesung bietet eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Rechts- und Ungleichheitsforschung anhand klassischer und aktueller Beiträge sowie aktueller empirischer Studien. Von den Studierenden wird erwartet, dass sie zur Vorbereitung auf die jeweilige Vorlesungsstunde einen Text lesen, der im Internet zum Download zur Verfügung gestellt wird.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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29-M1NF_ver1 Methoden und Grundlagen/Falllösungstraining im Privatrecht | Methoden und Grundlagen I | Studieninformation | |
29-M5RM Grundlagen des deutschen Rechts | Veranstaltung zu Methoden und Grundlagen | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Individueller Ergänzungsbe | 3 | aktive Teilnahme | |||
Rechtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | Meth/Grund | Wahlpflicht | 1. 2. | 3.5 | GS |
Rechtswissenschaft mit Abschluss 1. Prüfung (STUDPRO 2012) / Staatsprüfung | (Einschreibung bis WiSe 19/20) | Meth/Grund A; Grundlagenschein kl. | Wahlpflicht | 1. 2. 3. 4. | GS |