Erster rechtswissenschaftlicher Jahrgang traf sich in der Universität Bielefeld

„Warte, sag nichts, Du bist doch der …“ – dieser Satz ist am Samstag, 15. Juni, mehrmals in der Universität gefallen. Der Grund: Nach vierzig Jahren traf sich der erste Absolventenjahrgang der Fakultät für Rechtswissenschaft an seinem Studienort wieder. Bodo Becker und Rolf Regtmeier, die ihr Studium beide vor vier Jahrzehnten abschlossen, haben das Treffen gemeinsam mit dem Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld e.V. und der Fakultät für Rechtswissenschaft organisiert.

Einige Juristen mussten sich nicht nur anstrengen, ihre ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen wiederzuerkennen, auch das Universitätshauptgebäude war unbekanntes Terrain: Als der Jahrgang studierte, war die Uni noch im Bau, das Gelände eine Wiese und viele der Absolventen hatten den Campus seit dem Abschluss nicht mehr besucht. „Es war eine besondere Zeit zum Studieren“, erinnert sich Becker. „Wir waren ein kleiner Jahrgang und hatten engen Kontakt zu den Dozenten. So fiel es zwar sofort auf, wenn jemand fehlte, aber dafür haben wir auch viel gelernt.“ Von den dreißig Studierenden, die 1973 ihren Abschluss machten, kam nun gut die Hälfte für das Wiedersehen zusammen.

Professor Dr. Ingo Reichard, Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaft, begrüßte die Absolventen in der Universität. In seiner Rede ließ er die letzten vierzig Jahre der Fakultät Revue passieren und betonte die Wichtigkeit der Alumniarbeit. „Es ist etwas besonderes, den ersten Jahrgang begrüßen zu können“, sagte Reichard. „An älteren Universitäten ist das nicht möglich.“

In gelöster Stimmung überzeugten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend bei einer Campus-Führung mit eigenen Augen von den baulichen Neuerungen auf dem Universitätsgelände. Bei Kaffee und Kuchen sowie einem gemeinsamen Abendessen hatten die Juristen schließlich Gelegenheit, sich an die gemeinsame Studienzeit zu erinnern und für die Zukunft zu beschließen: „Das nächste Mal treffen wir uns nicht erst in vierzig, sondern lieber schon in fünf Jahren wieder.“