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Fachtagung: Genderpädagogik in der Jugendarbeit - Ein Diskurs zwischen Forschung und Praxis

Veröffentlicht am 2. März 2017

Am Freitag, den 3. März 2017, findet im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld die Fachtagung "Genderpädagogik in der Jugendarbeit - Ein Diskurs zwischen Forschung und Praxis" statt. 

Auf der Tagung werden die Ergebnisse aus dem ethnographischen Forschungsprojekt „Selbstbestimmung und Geschlecht. Bildungsqualitäten genderpädagogischer Angebote der Jugendarbeit und im Kontext von (Ganztags-) Schule“ vorgestellt und mit Forscher_innen, pädagogischen Fachkräften und fachpolitischen Akteur_innen diskutiert werden. Das Projekt wurde durchgeführt von Dr. Ulrike Graff, Nikolas Johann (M.A. Gender) und Katja Kolodzig (Dipl.Pädin)

Ziel des dreijährigen Projektes an der Universität Bielefeld war es, Bildungsqualitäten genderpädagogischer Angebote der Jugendarbeit aus Sicht von Adressat_innen zu erschließen. Genderpädagogik verfolgt das Anliegen, Jugendlichen einerseits Bildungsgelegenheiten zu schaffen für die Reflexion von Geschlechterverhältnissen als nicht „natürlich“ sondern veränderlich, andererseits Freiraum zu bieten für das Erleben und die Performance von Geschlecht auch jenseits von Stereotypen und stereotypen Beurteilungen. Vor diesem Hintergrund interessierte im Forschungsprojekt, wie Jugendliche Geschlecht(er) in verschiedenen genderpädagogischen Angeboten verhandeln und darstellen. Der Forschungsgegenstand war also die Praxis ihres Tuns, ihr ‚doing gender‘, das mit der Methode der teilnehmenden Beobachtung im Rahmen eines ethnographischen Forschungszugangs in den Angeboten erhoben wurde. Aus der Deutung dieses Tuns wurden Bildungsqualitäten, d.h. Bedingungen für Selbstbildungsprozesse von Jugendlichen in genderpädagogischen Angeboten erschlossen.

Die Feldforschung fand in sechs verschiedenen Angeboten statt, die sowohl geschlechtshomogen als auch geschlechterheterogen organisiert waren und die in der Jugendarbeit und in genderpädagogischen Schulkooperationen der Jugendarbeit durchgeführt wurden. In der Forschung wurden Angebote der Mädchen- und Jungenarbeit untersucht, wobei davon ausgegangen wurde, dass diese Formen geschlechtersensibler Pädagogik sich in dem Dilemma befinden, eben die Kategorien aufzurufen, die als Zuschreibungen überwunden werden sollen. Aus dieser Widersprüchlichkeit ergibt sich eine der zentralen Analyseperspektiven des Projektes.

 

Das Forschungsprojekt wurde mit einer Laufzeit von 3 Jahren (1.9.2013 – 31.10.2016, gesamt 300 000,- €) vom nordrhein-westfälischen Jugendministerium (Kinder- und Jugendförderplan NRW, Pos. 8.3 Forschungsprojekte Kinder- und Jugendarbeit) finanziert. Jürgen Schattmann, Leiter der Gruppe „Jugend“ im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW ist anwesend.

Das Land setzt damit sein Interesse an der Entwicklung geschlechterreflektierender Pädagogik in der Jugendarbeit fort.

 

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