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BGHS Shortcuts-Programm 2015 beendet

Veröffentlicht am 26. Februar 2016, 16:52 Uhr

Im Wintersemester 2015/2016 waren Teresa Gärtner, Theresa Hornischer, Nicole Najemnik, Kerstin Schulte und Sophia Stockmann als Shortcuts-Stipendiatinnen und Lina Peitz als Teilnehmerin am Shortcuts-Programm an der BGHS zu Gast, um an den Exposés ihrer Dissertationen zu arbeiten.

 
Teilnehmerinnen des Shortcuts-Programmes 2015 (von links nach rechts): Sophia Stockmann, Nicole Najemnik, Kerstin Schulte, Lina Peitz, Teresa Gärtner, Theresa Hornischer

Das Shortcuts-Programm ist ein Förderprogramm der BGHS speziell für den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs, das Absolventinnen der Geschichtswissenschaft und der Sozialwissenschaften aktiv beim Übergang vom Masterstudium zur Promotion unterstützt. Wichtige Programmbestandteile im Wintersemester 2015/2016 waren etwa die Shortcuts-Kolloquien, in denen die Projektskizzen kontinuierlich besprochen und weiterentwickelt wurden. Hilfreich beim Arbeiten am Exposé waren zudem mehrtägige Schreibworkshops mit einer Schreibtrainerin.

Kerstin Schulte, die ihre Dissertation zur Entstehung der 'Volksgemeinschaft' hinter Stacheldraht. Die Internierungslager der britischen und amerikanischen Zone, 1945-1950 schreiben möchte, sieht die vier Monate an der BGHS als durchweg gewinnbringend an: „Die Shortcuts-Monate waren für mich in jeder Hinsicht eine überaus wertvolle Zeit. Das Programm hat durch den ständigen Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen und insbesondere durch die Kolloquien entscheidend dazu beigetragen, mehr Vertrauen in mein Projekt und die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen. Es hat mir den Raum und die Zeit gegeben, mein Exposé überzeugender und inhaltlich stärker zu gestalten, sowie die Fachliteratur intensiv zu diskutieren und damit mein Projekt noch besser zu positionieren."

Ergänzt wurde das Programm durch Infoveranstaltungen etwa zum Promovierendenstatus sowie durch Workshops zum wissenschaftlichen Bewerben und zur Finanzierung der Promotion. Die Shortcuts-Teilnehmerinnen haben sich während der vier Monate außerdem mit Promovierenden der BGHS sowie mit Teilnehmerinnen des Programms Blickpunkte ausgetauscht. Das Blickpunkte-Programm der Fakultät für Geschichte unterstützt Studentinnen bei der Zukunfts- und Karriereplanung. Zudem haben sich die Shortcuts-Teilnehmerinnen regelmäßig im Rahmen eines Peer Coaching miteinander getroffen, was sie als sehr hilfreich empfanden und über die Programmlaufzeit hinaus fortsetzen möchten.

Die fünf Stipendiatinnen hatten einen eigenen Büroarbeitsplatz an der BGHS, um in Ruhe an ihren Exposés schreiben zu können. Nach vier Monaten intensiver Arbeit haben sie diese fertiggestellt und bewerben sich aktuell um Promotionsstipendien und Promotionsstellen. Nicole Najemnik, die ihre Promotion zur Cybergewalt gegen Frauen aus intersektionaler Perspektive anfertigen möchte, war dabei bereits erfolgreich und tritt im März eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TH Köln an. Sie war nach ihrem Studium in Wien zwei Jahre im nordrheinwestfälischen Landtag tätig und betont, dass ihr ohne das Shortcuts-Stipendium und die Möglichkeit, konzentriert am Exposé zu arbeiten, der Weg zurück in die Wissenschaft nicht gelungen wäre.

Die drei Historikerinnen, Teresa Gärtner, Theresa Hornischer und Kerstin Schulte, haben unterdessen aufgrund ihrer positiven Erfahrung mit dem Shortcuts-Programm und dem wissenschaftlichen und sozialen Umfeld an der BGHS beschlossen, ihre wissenschaftliche Karriere in Bielefeld fortzusetzen und nehmen im Sommersemester 2016 ihr Promotionsstudium an der BGHS auf. Damit trägt das Shortcuts-Programm zur Erhöhung des Frauenanteils an den Promovierenden der Geschichtswissenschaft bei.

Professorin Ingrid Gilcher-Holtey wird das Dissertationsprojekt von Theresa Hornischer zu den 'Les écrivaines-voyageuses' – Reisende Frauen als Intellektuelle in der Zwischenkriegszeit in Frankreich am Beispiel von Léo Wanner betreuen. Ingrid Gilcher-Holtey, die außerdem Mitglied der Kommission für Promotionen der Abteilung Geschichtswissenschaft ist, betont, dass sich die Shortcuts-Zeit in der Qualität der Exposés hochgradig bemerkbar macht.

Teresa Gärtner wechselt von Jena, wo sie studiert hat, für ihre Promotion nach Bielefeld. Ihre Arbeit zu Kontroverse Geschichtskultur(en). Die kritische Narration der 'Geschichte von Unten' – eine Untersuchung am Fallbeispiel Bremen wird von PD Dr. Jörg van Norden betreut. Dr. Daniel Siemens begleitet als Erstbetreuer die Dissertation von Kerstin Schulte.

Mehr zum Shortcuts-Programm an der BGHS unter:
www.uni-bielefeld.de/bghs/Personen/Fellows/shortcuts.html

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