Module 22-SU-G Historical Education in Integrated Studies for Primary Education

Faculty

Person responsible for module

Regular cycle (beginning)

Every semester

Credit points and duration

10 Credit points

For information on the duration of the modul, refer to the courses of study in which the module is used.

Competencies

Die Studierenden haben bereits erste Kenntnisse über Inhalte des gesellschaftswissenschaftlichen Sachunterrichts erworben (Modul 69-SU-GEWI) und vertiefen in diesem Modul exemplarisch ihre Kenntnisse in der Geschichtswissenschaft. Sie sind in der Lage

  • geisteswissenschaftliche Arbeitstechniken, auch in ihrer digitalen Form, zu nutzen,
  • die historische Dimension sozialer Existenz mit Grundbegriffen von Geschichtlichkeit (Zeit, Erinnerung, Wandel, Ereignis und Prozess, historische Sinnbildung u.a.) auszumachen, zu beschreiben und zu analysieren, insbesondere auch mit transkulturellen und intersektionalen Zugängen entlang von Kategorien wie class, race, gender, age oder dis/ability,
  • Verfahren der Quellenkritik und der Quelleninterpretation frageorientiert zu verwenden und auch auf die Bewertung von Informationen in der digitalen Welt zu transferieren,
  • sich eigenständig historisches Kontextwissen anzueignen und dafür einschlägige, auch digitale Hilfsmittel und Arbeitsmaterialien der Geschichtswissenschaft heranzuziehen und kritisch zu benutzen,
  • zentrale fachdidaktische Begriffe zu definieren und im Zusammenhang der entsprechenden Modelle zu erläutern,
  • Geschichtskultur als einen Teil gesellschaftlicher Verfasstheit anhand von analogen und digitalen Beispielen zu beschreiben und zeitlich zu verorten,
  • historische Gegenstände und Themen im Hinblick auf ihren Bildungswert einzuschätzen und planerisch zu erproben,
  • Koordinaten der Unterrichtsplanung zu nennen und exemplarisch zu konkretisieren,
  • verschiedene Formen historischen Denkens zu erkennen und in inklusive Pragmatik zu überführen.

Content of teaching

Der „Grundkurs Historische Lebenswelten“ führt die Studierenden exemplarisch in historisches Denken und grundlegende Operationen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens ein. Die Studierenden diskutieren und erfahren die Historizität gegenwärtiger Lebenswelten und lernen, eigene Wissensbestände und Sichtweisen kritisch im Hinblick auf die zugrunde liegenden Quellen, Konzepte und Narrative zu befragen. Auf diese Weise werden die Studierenden weitergehend befähigt, geschichtliche Perspektiven für den inklusiven Sachunterricht zu entwickeln. Im Wechsel werden Themen aus jeder der an der Abteilung Geschichtswissenschaft vertretenen Epochen (Antike, Mittelalter / Frühe Neuzeit, Moderne) behandelt, wobei solche Gegenstände ausgewählt werden, die vom Interesse der Kinder ausgehen, eine ergiebige Bearbeitung erlauben (etwa Themen der Alltags-, Sozial-, Mentalitäts-, Kultur-, Technik- und Regionalgeschichte) und aktuelle Problemstellungen berühren. Die Studierenden üben den Umgang mit wichtigen Hilfsmitteln ein und lernen Wege zur Erschließung der einschlägigen Fachliteratur und zum kritischen Umgang mit gängigen Angeboten der Geschichtskultur kennen. Der im "Grundkurs" eingeübte Umgang mit digitalen Rechercheinstrumenten befähigt sie zur eigenständigen Erschließung lokal- und regionalhistorischer Quellen und Darstellungen. In Übungseinheiten zu Quellenkritik und -interpretation vermittelt der Grundkurs Einblick in grundlegende methodische Verfahren der Gewinnung geschichtswissenschaftlicher Kenntnisse. Verpflichtender Bestandteil sind darüber hinaus eine zweitägige oder zwei ganztägige Exkursionen, die die Studierenden darin schulen, die soziokulturelle Umwelt aus historischer Perspektive zu sehen. Im regionalen Umfeld und / oder an ausgewählten Orten außerschulischer Geschichtsvermittlung lernen die Studierenden, Alltags- und Kunstobjekte als Sachquellen auf aktuelle Fragestellungen hin zu interpretieren. Die Studierenden erfahren auf diese Weise, wie anhand von Objekten der Lebenswelt auch im Sachunterricht Zeitbewusstsein geschärft und Kontinuitäts- wie Alteritätserfahrungen im Modus historischen Denkens reflektiert werden können.
Das „Tutorium" ist eng auf den Grundkurs bezogen und weist keine eigenständigen Lehrinhalte auf, sondern vertieft und routiniert in Übungseinheiten die Inhalte des Grundkurses.
Das „Theorieseminar Geschichtsdidaktik im Sachunterricht“ diskutiert verschiedene fachdidaktische Ansätze und Konzepte. Dabei geht es um die Frage, was die Tragfähigkeit einer Darstellung vergangenen Geschehens ausmacht, welche unterschiedlichen Formen von Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft vorfindlich sind, diese Gesellschaften mitkonstituiert, wie soziale Ungleichheit intersektional aufgeschlossen und inklusiv gestaltet werden kann. Ziel dieser Reflexion, der ein weiter Inklusionsbegriff zugrunde liegt, ist die Freilegung von Möglichkeiten der Teilhabe und Mitgestaltung. Um historisches Lernens in Schule und Gesellschaft ausloten zu können, werden vielfältige Formen historischen Denkens theoretisch bestimmt und methodische Ansätze erschlossen, wie sie empirisch erfasst werden können. Die pragmatische Konkretisierung erfolgt exemplarisch unter Berücksichtigung von Aspekten inklusiver Geschichtsdidaktik anhand möglicher Unterrichtsbausteine, aber auch an Ausdrucksformen der Geschichtskultur.
Hochschuldidaktische Methoden, die es den Studierenden ermöglichen, Verantwortung zu übernehmen, digitale Mündigkeit zu entwickeln, Kollaboration einzuüben, und Lernprozesse selbst zu steuern, haben besondere Präferenz bei der Gestaltung der Lehrveranstaltungen.

Recommended previous knowledge

69-SU-BASIS und 69-SU-GEWI

Necessary requirements

Explanation regarding the elements of the module

Module structure: 1 SL, 1 bPr 1

Courses

Grundkurs Historische Lebenswelten
Type seminar
Regular cycle WiSe&SoSe
Workload5 120 h (55 + 65)
LP 4 [Pr]
Theorieseminar Geschichtsdidaktik im Sachunterricht
Type seminar
Regular cycle WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [SL]
Tutorium zum Grundkurs Historische Lebenswelten
Type tutorial
Regular cycle WiSe&SoSe
Workload5 30 h (30 + 0)
LP 1

Study requirements

Allocated examiner Workload LP2
Teaching staff of the course Theorieseminar Geschichtsdidaktik im Sachunterricht (seminar)

Inhaltliche, didaktische und methodische (Mit-)Gestaltung einer Seminarsitzung in Absprache mit der*dem Lehrenden.

see above see above

Examinations

portfolio
Allocated examiner Teaching staff of the course Grundkurs Historische Lebenswelten (seminar)
Weighting 1
Workload 60h
LP2 2

Die Prüfungsleistung wird in Form eines semesterbegleitenden Portfolios erbracht, das den Kompetenzerwerb in Form von 3 bis 5 Elementen nach Maßgabe der*des Lehrenden dokumentiert. Dazu gehören z. B. bibliographische und quellenkundliche Recherchen, der Umgang mit Rezensionen, überblicksartige Analysen von Quellen und Darstellungen und kurze Essays zu Fragestellungen des Seminars. Es erfolgt eine abschließende Gesamtbewertung.

The module is used in these degree programmes:

Degree programme Version Recom­mended start 3 Duration Manda­tory option 4
Extension subject / Bachelor Erweiterungsfach [Prüfungsordnung vom 21.03.2023 mit Änderungen vom 30.11.2023 und 26.04.2024] Integrated Studies for Primary Education ("Sachunterricht") (Subject-specific Regulations from 2023): Extension subject Bachelor for Primary Schools 5. two semesters Compul­sory optional subject
Integrated Studies for Primary Education ("Sachunterricht") / Bachelor of Arts [FsB vom 30.11.2023 mit Änderung vom 28.03.2024] Major Subject (Primary Schools) 4. two semesters Compul­sory optional subject
Integrated Studies for Primary Education ("Sachunterricht") / Bachelor [FsB vom 30.11.2023 mit Änderung vom 28.03.2024] Subject (Primary Schools) 5. two semesters Compul­sory optional subject

Automatic check for completeness

The system can perform an automatic check for completeness for this module.


Legend

1
The module structure displays the required number of study requirements and examinations.
2
LP is the short form for credit points.
3
The figures in this column are the specialist semesters in which it is recommended to start the module. Depending on the individual study schedule, entirely different courses of study are possible and advisable.
4
Explanations on mandatory option: "Obligation" means: This module is mandatory for the course of the studies; "Optional obligation" means: This module belongs to a number of modules available for selection under certain circumstances. This is more precisely regulated by the "Subject-related regulations" (see navigation).
5
Workload (contact time + self-study)
SoSe
Summer semester
WiSe
Winter semester
SL
Study requirement
Pr
Examination
bPr
Number of examinations with grades
uPr
Number of examinations without grades
This academic achievement can be reported and recognised.