Every semester
14 Credit points
For information on the duration of the modul, refer to the courses of study in which the module is used.
Im Rahmen des allgemeinen Kompetenzkonzepts für den MA Soziologie (siehe https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/soziologie/studium/master/pdf/Kompetenzkonzept_Masterstudiengaenge.pdf) befähigen sich Studierende im profilbildenden Studium, politisch-soziologische Fragestellungen mit hoher Eigenständigkeit zu formulieren, theoretische und methodische Entscheidungen für ihre Analysen zu treffen, diese gegen Einwände zu begründen und Resultate kritisch zu reflektieren.
Die politische Soziologie befasst sich mit der Funktionsweise und Struktur des politischen Systems, mit der Veränderung von Partizipation, Bürgerrollen und Staatlichkeit unter Denationalisierungsdruck, mit 'neuen' Formen des Regierens, mit den Effekten von öffentlichen Politiken sowie mit politischer Kommunikation und entsprechenden Beobachtungsverhältnissen. Im Besonderen ist politische Soziologie damit befasst, die Funktionsweise, Struktur und Dynamik des politischen Systems gesellschaftstheoretisch zu erschließen, einzuordnen und die Bezüge zwischen Politik und Gesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Seminare des Moduls befassen sich entsprechend mit grundlagentheoretischen Fragen der soziologischen Analyse von Politik ebenso wie mit aktuellen Themen und Forschungsfeldern der politischen Soziologie. Sie können entsprechend stärker theoretisch oder empirisch ausgerichtet sein. Thematisch werden drei Bereiche unterschieden:
a.) Politische Kommunikation und Beobachtung, b.) Global Governance and Public Policy sowie c.) Bürgerschaft, Partizipation und Demokratie.
Veranstaltungen zu Politische Kommunikation und Beobachtung (Bereich a) haben die vielfältigen Formen politischer Kommunikation in der modernen Gesellschaft zum Gegenstand. Politische Kommunikation beschränkt sich nicht auf die medienwirksame Außendarstellung und Vermittlung von Politik, sondern umfasst bereits die Vorbereitung und Herstellung kollektiv bindender Entscheidungen. Insoweit sie der öffentlichen Beobachtung ausgesetzt ist, stellt sich politische Kommunikation auf dieses Beobachtet-werden ein und verändert sich dadurch - und nicht erst im Zuge ihrer medienwirksamen Selbstdarstellung. Die Politik beobachtet sich selbst im Medium der öffentlichen Meinung, die wiederum durch die Massenmedien repräsentiert wird. Die Veranstaltungen behandeln sowohl die Produktion und Darstellung politischer Entscheidungen durch politische Organisationen als auch deren öffentliche Beobachtung in den Massenmedien. Neben klassischen Gegenständen der politischen Soziologie, wie Parteien, Verwaltung und sozialen Bewegungen, stehen dabei die Formen und Folgen politischer Kommunikation jenseits des Nationalstaats im Vordergrund.
Veranstaltungen zu Global Governance and Public Policy (Bereich b) beschäftigen sich mit der globalen Dimension des Politischen und dem Wandel der institutionellen Arrangements im weltgesellschaftlichen Kontext. Hier sind Fragen der Transformation von Public Policy in wohlfahrtstaatlichen, wirtschafts- und umweltpolitischen oder infrastrukturellen Arenen zu behandeln. Dabei geht es ebenso um die Veränderung der Steuerungs- und Koordinationsmodi und der Kommunikation im politischen System wie um die Arten der Selbststeuerung gesellschaftlicher Teilsysteme. Die Bedeutung, die privaten Autoritäten, Public-Private Partnerships, Expertennetzwerken und Nichtregierungsorganisationen im Rahmen von globaler Governance zukommt, wird analysiert. Die Dynamiken innerhalb von Multi-Level- Governance-Strukturen werden einbezogen. Der Wandel der organisatorischen Arrangements, der Steuerungsweisen und der Politikinhalte wird zudem im transnationalen und -regionalen Vergleich in den Blick genommen.
Veranstaltungen zu Bürgerschaft, Partizipation und Demokratie (Bereich c) befassen sich mit sich mit theoretisch und empirisch Konzepten von Bürgerschaft, Partizipation und Demokratie. Im Kern wird das Verhältnis zwischen Bürger/innen und der Form politischer Herrschaft thematisiert. Hierbei geht es in transnational komparativer Perspektive um Demokratie- und Citizenship-Modelle und um die Erklärung des Wandels autokratischer und demokratischer Herrschaft und der politischen Kultur. Fragen nach Elitenauswahl, Beteiligungsbereitschaft, Bildung und Deliberation sind aufgeworfen. In dem Modul werden damit auch Ansätze der Bürgerbildung in Bezug auf die normativen Kriterien thematisiert, die sich aus demokratie- und bildungstheoretischen Konzepten ergeben.
Studierenden wird empfohlen, Veranstaltungen so zu wählen, dass mit dem Abschluss des profilbildenden Studiums Kenntnisse in allen drei thematischen Bereichen (Politische Kommunikation und Beobachtung, Global Governance and Public Policy oder Bürgerschaft, Partizipation und Demokratie) erworben wurden.
Das Modulstudium wird stets mit einer schriftlichen Ausarbeitung abgeschlossen. Diese hat grundsätzlich die Form einer Hausarbeit.
Das Studium des Moduls 30-M-Soz-M5a sollte bereits abgeschlossen und das Studium des Moduls 30-M-Soz-M5b begonnen sein.
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Alternativ zum Studium von Seminar 1 und Seminar 2 kann ein großes Seminar mit doppeltem Umfang belegt werden.
Module structure: 1-2 SL, 1 bPr 1
Allocated examiner | Workload | LP2 |
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Teaching staff of the course
Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar
(seminar)
Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von 60 h. |
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Teaching staff of the course
Seminar 1
(seminar)
Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von 30 h. |
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Teaching staff of the course
Seminar 2
(seminar)
Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von 30 h. |
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Degree programme | Profile | Recommended start 3 | Duration | Mandatory option 4 |
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Sociology / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018, 01.11.2022, 28.06.2024 und 15.11.2024] | Political Sociology | 1. o. 2. o. 3. | one or two semesters | Compulsory optional subject |
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