Personen- und Einrichtungssuche

Herr Stefan Rohrhirsch

Kontakt

1. Fakultät für Soziologie / Personen

E-Mail
Es wurden viele Zugriffe auf Mailadressen von Ihrem Rechner registriert. Bitte melden Sie sich an, um die Anzeige freizuschalten: Anmelden  
Telefon Sekretariat
+49 521 106-6925 Sekretariat zeigen

Curriculum Vitae

Wissenschaftliche Ausbildung

• 10/2018 – 04/2022: Master of Arts – Studium der Politischen Theorie, Goethe-Universität Frankfurt und Technische Universität Darmstadt (mit Auszeichnung); Abschlussarbeit: Biopolitik als Regierung der Dinge. Mit Foucault zu einem post-anthropozentrischen Verständnis biopolitischer Gouvernementalität

• 09/2020 – 12/2020: Visiting Student, New School for Social Research, New York (gefördert durch den DAAD)

• 10/2014 – 09/2017: Bachelor of Arts – Studium der Philosophie mit Nebenfach Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München;

• 10/2012 – 02/2016: Bachelor of Arts – Studium der Politikwissenschaft mit Nebenfach Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München;

Beruflicher (akademischer) Werdegang

• Seit 10/2022: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Bielefeld Graduate School in History and Sociology, Universität Bielefeld

• 06/2021 - 09/2022: Studentische Hilfskraft, Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Methoden der Qualitativen Empirischen Sozialforschung (Prof. Dr. Claudius Wagemann), Goethe-Universität Frankfurt

• 04/2020 - 09/2022: Studentische Hilfskraft, Institut für Soziologie und Institut für Politikwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt

• 04/2020 – 07/2020: Tutor, Professur für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung (Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg), Goethe-Universität Frankfurt

• 01/2019 – 03/2020: Studentische Hilfskraft, Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt

• 03/2016 – 08/2017: Studentische Hilfskraft, Lehrstuhl für Wissenschaftstheorie (Prof. Dr. Stephan Hartmann), Ludwig-Maximilians-Universität München

Aktuelle Forschungsthemen

• Politische Theorie und Philosophie
• Sozialphilosophie
• Kritische Theorie
• Biopolitik
• ‚Alte‘ und ‚neue‘ Materialismen

Promotionsprojekt: Kritik der ökologischen Vernunft
Das sogenannte 'Anthropozän' markiert eine gegensätzliche Bewegung: Während es zum einen den 'Menschen‘ als einflussreichsten atmosphärischen, biosphärischen und geologischen Faktor der Erde proklamiert, entlarven seine multiplen ökologischen Krisen das Narrativ umfassender menschlicher Naturbeherrschung zugleich als grausame Illusion. Anstatt den Menschen an die Spitze der 'Natur‘ zu setzen, führen die zahllosen Auflösungserscheinungen vielmehr den zutiefst politischen Charakter dieser 'natürlichen Ordnung‘ vor Augen und verweisen damit auf die dringende Notwendigkeit, gesellschaftliche Naturverhältnisse und Politiken neu zu denken.

Ausgehend von den katastrophalen Folgen menschlicher Naturbeherrschung unternimmt das Promotionsprojekt Kritik der ökologischen Vernunft eine kritische Analyse gegenwärtiger Naturverhältnisse und -politiken. Den theoretischen Referenzrahmen stellt hierfür das von Michel Foucault skizzierte Konzept einer Biopolitik als 'Regierung der Dinge‘ dar, welches menschliche und nicht-menschliche Populationen durch Modulation ihrer materiellen Umgebungen regiert und dabei die klassischen Zuschreibungen politischer Subjekte und Objekte infrage stellt.

Das Projekt gliedert sich in drei Schritte. Zunächst wird eine genealogische Untersuchung dieses Dispositivs der Environmentality vorgenommen, das dessen Entstehung im Zusammenwirken ökologischer Wissensbestände und Ansätzen der neo-liberalen politischen Ökonomie systematisch nachvollzieht. Daran anschließend werden die zentralen politiktheoretischen Implikationen dieser Regierungsrationalität herausgearbeitet und reflektiert. Schließlich werden Artikulationen des Politischen erkundet und diskutiert, die nicht die biopolitischen Machtverhältnisse des environmentalen Dispositivs reproduzieren, sondern die Emanzipation von gegenwärtigen Naturverhältnissen in Aussicht stellen können.

Vorträge
• "Mit Foucault zu einer Kritik der Ökologie", Tagung Usages de Foucault/Gebrauchsweisen von Foucault, Berlin, 30.11.2024.
• "Biopolitics as Government of Things: Towards a Critique of Ecological Reason", European Consortium for Political Research General Conference 2024, Dublin, 13.08.2024.