Die Philosophie der Dekonstruktion ist als Literaturtheorie besonders wirkungsmächtig geworden, in erster Linie durch die Arbeiten Jacques Derridas und seiner Nachfolger. Derridas eigener Ansatz bei den Arbeiten klassischer Autoren der strukturalistischen Theorie wie Ferdinand de Saussure und Claude Lévi-Strauss soll im Seminar historisch und systematisch nachvollzogen werden, wobei in erster Linie die teilweise nicht leicht zugänglichen Texte eingehend diskutiert werden sollen.
Wie in verschiedenen einführenden Handbüchern vorgeführt, bietet es sich auch im Kontext einer solchen Einführung an, von bestimmten Leitbegriffen wie der Differenz, dem Supplement oder der Spur auszugehen, um deren Entfaltung bei Derrida zu betrachten. Da Dekonstruktion als Literaturtheorie zugleich eine bestimmte Praxis der Lektüre begründet und impliziert werden überdies Modellanalysen von Barbara Johnson, Paul de Man und anderen zur Diskussion stehen.
Für die Teilnahme am Seminar sind keine Theorie-Vorkenntnisse im engeren Sinn vorausgesetzt, wohl aber die Neigung und die Bereitschaft, sich auch widerständige Texte zu erarbeiten. Eine Textsammlung mit Literaturliste wird zu Beginn des Wintersemesters bereitgestellt.
Zur Einführung und zur Anschaffung seien vor allem empfohlen:
Terry Eagleton: Einführung in die Literaturtheorie. Stuttgart: Metzler 1992 (und öfters) und
Jonathan Culler: Literaturtheorie: Eine kurze Einführung, Stuttgart: Reclam 2002 (u.ö.)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Literaturwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | BaLitEM |