Es sollen zwei Workshops zur Auseinandersetzung mit Rassismus (AmR) stattfinden. Gemeinsames Ziel beider Workshops ist es, sich mit Rassismus auf theoretischer und auf biographischer Ebene auseinander zu setzen.
Dies wird mit unterschiedlichen Ansätzen, Schwerpunkten und Gewichtungen passieren, da Menschen zu diesem Themenkomplex unterschiedlich positioniert sind. Diese Erkenntnis führt uns dazu, dieses Thema in getrennten bzw. geschützten Räumen zu bearbeiten, wobei sich der eine Workshop an Menschen nicht-deutscher Herkunft, People of Color, Schwarzen Menschen (Empowerment Workshop) richtet, der andere an weiße deutsche mehrheitsangehörige Menschen (Weißsein Workshop).
Es geht uns bei der Zweiteilung der Auseinandersetzung nicht darum eine Täter-Opfer-Ordnung zu verstärken, sondern darum, sich in getrennten Räumen aus der eigenen Verortung kritisch mit Rassismus auseinanderzusetzen.
Die Workshops sind geöffnet für alle Interessierten.
Workshop zu Empowerment
(Traumatische) Erfahrungen von Rassismus sind ein alltäglicher Bestandteil im Leben von Menschen nicht-deutscher Herkunft, People of Color, Schwarzen Menschen, etc.
Die Berücksichtigung dieser Perspektive - sowohl in der Theoriebildung um Migration als auch in den Ansätzen und Methoden der interkulturellen Bildungsarbeit in Deutschland - findet erst allmählich statt. Unter dieser Bedingung kommt es oftmals zu prekären Situationen, wenn Rassismuserfahrungen in einer transkulturellen bzw. interkulturellen Gruppe thematisiert werden.
Im Zuge einer biographischen und an Alltagserfahrungen orientierten Herangehensweise werden wir gemeinsam herausarbeiten, was unter Rassismus im historischen (Kolonial- und Migrationsgeschichte) und wissenschaftlichen Kontext verstanden wird, um anschließend auf das eigene Verständnis von Rassismus einzugehen und uns kritisch mit eigenen Rassismuserfahrungen auseinanderzusetzen.
Hierbei setzen wir uns mit Fragen wie ¿Was ist Rassismus für mich? Wo erlebe ich Rassismus? Kann ich selber rassistisch sein?¿ auseinander, um abschließend auf verschiedene Handlungsstrategien zu sprechen zu kommen. Das Ziel ist, in dem gemeinsamen Austausch herauszufinden, wo Handlungsspielräume im Alltagsleben vorhanden sind und wie diese umgesetzt werden können. Empowerment kann so im Sinne von Selbstermächtigung und Selbstbestimmung erfahrbar werden.
Workshop zu Weißsein
Im Spannungsverhältnis zur Notwendigkeit der Selbstreflexion als zentrales Element pädagogischer Professionalität steht das derzeit nicht ausreichende Angebot der Fakultät für Pädagogik zur angeleiteten Reflexion der eigenen Machtpositionen. Das gilt besonders auch für die Reflexion der eigenen Positioniertheit in einer rassistisch strukturierten Gesellschaft. Dabei ist weißen Pädagoginnen und Pädagogen eine dominante privilegierte Position zugewiesen. Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Dominanzposition ist unerlässlich für professionelles pädagogisches Handeln in allen pädagogischen Handlungsfeldern, besonders ¿ aber in keinem Fall nur - für in der rassismuskritischen Bildungsarbeit Tätige.
Der Workshop soll als Ort der angeleiteten Selbstreflexion und ¿verortung dienen, und als Versuch, der Verschleierung, Verleugnung, Nicht-Markierung von Machtpositionen etwas entgegen zu setzen. Dabei besteht das Ziel in der aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Machtposition mittels Methoden, mit denen in der Bildungsarbeit eine Thematisierung von eigenen Privilegien angeregt werden kann.
Team
Güler Arapi
Diplom-Pädagogin, Leiterin des Entimon-Projekts ¿girls act ¿
antirassistische Bildungsarbeit` von 2002 bis 2006 im Mädchentreff Bielefeld e.V.,
Empowerment- und Antirassismustrainerin.
Sebastian Fleary
Angehender Diplom-Pädagoge, Empowerment Trainer,
Theaterpädagoge, Trainer des ¿Theater der Unterdrückten¿, tätig innerhalb der politischen Bildungsarbeit als freier Jugendbildner und als freier Theaterpädagoge.
Mitja Sabine Lück
Freiberufliche Teamerin für antirassistische Bildungsarbeit und Mitbegründerin des Berliner Vereins Bildungswerkstatt Migration und Gesellschaft e.V.
Tobias Linnemann
Mitarbeit und Projektleitung im Projekt EinBlick ¿ Perspektivwechsel zu Rassismus und Diskriminierung des Vereins Blauschwung e.V. ¿ Verein für freie Bildungskultur.
Termine
Genauere Angaben (Ort, Zeiten) werden nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Anmeldung
Bei Interesse bitte unter der Emailadresse seminar_AmR@gmx.de bis zum 31. Januar 2008 mit Angabe des Workshops anmelden.
Wir bitten bei der Anmeldung um Benennung des Workshops, deines Namens, deiner Kontaktdaten (fon & mail) und freiwilliger weiterer Angaben.
Orga-Hinweise
Für dieses Seminar können keine Credit Points angerechnet werden und es können ebenfalls keine Scheine erworben werden. Das Seminar richtet sich ausschließlich an dem Thema aufgeschlossene Personen.
Anmeldung
Bei Interesse bitte unter der Emailadresse seminar_AmR@gmx.de bis zum 31. Januar 2008 mit Angabe des Workshops anmelden.
Wir bitten bei der Anmeldung um Benennung des Workshops, deines Namens, deiner Kontaktdaten (fon & mail) und freiwilliger weiterer Angaben.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
---|
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | nicht scheinfähig | |||||
Erziehungswissenschaft GHR mit Integrierter Sonderpädagogik / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | nicht scheinfähig | |||||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | nicht scheinfähig | |||||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Nebenfach | nicht scheinfähig | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | nicht scheinfähig | |||||
Unterrichtsfach Pädagogik / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | nicht scheinfähig |