Die Begriffe "Empire" und "Imperialismus" haben in den letzten Jahren eine Renaissance in historischen und soziologischen Analysen erlebt. Anhand dieses Forschungsfeldes lassen sich einige für Historiker interessante Dinge herausarbeiten: Es werden zunächst einige klassische Imperialismustheorien behandelt (Luxemburg, Schumpeter, Arendt), um Entstehung und Varianten dieses Deutungsmusters kennenzulernen. Weiterhin wird zu untersuchen sein, wie mit der Methode des historischen Vergleiches zwischen verschiedenen Imperien die heutige Imperialismusforschung zu ihren Ergebnissen gelangt. Inhaltliche Aspekte werden dabei nicht zu kurz kommen, geht es doch stets darum, in unterschiedlichen Kontexten die Funktionsweise einer transnationalen Herrschaftsbeziehung zu verstehen. Von nachrangiger Bedeutung wird dabei allerdings die Perspektive der postcolonial studies sein. Schließlich wird auch der Gegenwartsbezug eine wichtige Rolle spielen, indem wir uns fragen, wie die Rolle der Vereinigten Staaten nach dem 11. September 2001 zu beurteilen ist, wenn das analytische Instrumentarium verwendet wird, das um den Empire-Begriff kreist.
Einführende Literatur:
E. Hobsbawm, Das imperiale Zeitalter, 1875-1914 (engl. 1987), Frankfurt 2004
H. Münkler, Imperien. Die Logik der Weltherrschaft - vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten, Berlin 2005
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Mastermodul 4.1 | Wahlpflicht | 7.5 | scheinfähig als "Theorieseminar Transnational" oder "Interdisziplinäres Theorieseminar" belegbar | ||
Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.3 | |||||
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe I | A1; A2; A3; B2; B3 | Wahlpflicht | HS | ||||
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe II | A1; A2; A3; B2; B3 | Wahlpflicht | HS |