Das Seminar bietet einen Einblick in das theoretische Feld der Kulturtechnikforschung. Wurde der Begriff seit dem 19. Jahrhundert mit Techniken der Urbarmachung des Bodens verbunden, so verweist er seit dem Ende des 20. Jahrhunderts insbesondere in den Medien- und Kulturwissenschaften auf „Praktiken und Verfahren der Erzeugung von Kultur, die an der Schnittstelle von Geistes- und Technikwissenschaften ansetzen und als Bedingung der Möglichkeit von Kultur überhaupt begriffen werden“ (Maye). Klassische Kulturtechniken wären so z.B. Lesen, Schreiben, Zeichnen und Rechnen, die, so die Annahme, den Konzepten von Schrift, Bild und Zahl vorausgehen. Mittlerweile hat sich die Forschung aber stetig erweitert und fragt nach Kulturtechniken der Hominisierung (Siegert), der Zeit (Macho) oder des Sammelns.
Kulturtechnikforschung geht also nicht von starren Ontologien aus, sondern von den Operationen, die diese Ontologien hervorbringen, sie orientieren sich, um mit Cornelia Vismann zu sprechen, an den Verben und nicht an den Substantiven.
Im Seminar werden wir grundlegende Texte der Kulturtechnikforschung kennenlernen und diskutieren. Wir werden uns weiter fragen, wie die Kulturtechnikforschung für die Bild- und Kunstgeschichte nutzbar gemacht werden kann.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 14-16 | X-E0-200 | 07.10.2024-31.01.2025 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-BKG-MTM Modul Theorien und Methoden der Bild- und Kunstgeschichte | Seminar zu theoretischen Ansätzen in der Bild- und Kunstgeschichte | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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