230189 Language, sex and gender (V) (WiSe 2024/2025)

Inhalt, Kommentar

Sprache, Geschlecht und Gender sind eng miteinander verflochtene Konzepte. Dabei stellt die aktuelle „Genderdebatte“ nur einen Bruchteil der Spannungsfelder dar, die diese Verflechtungsbeziehungen in Vergangenheit und Gegenwart öffn(et)en. Während sich die aktuelle Debatte um Genusmarkierung und geschlechterinklusive Sprache im deutschsprachigen Raum grundsätzlich auf die Feminisierung von Nomina beschränkt und im anglophonen Raum die Debatte um Pronomina im Vordergrund steht, zeigt ein Blick sowohl in die Sprachgeschichte, als auch in andere (nicht-)europäische Sprachen, wie vielfältig Geschlecht und Gender markiert werden kann. Die Akzeptanz dieser verschiedenen Möglichkeiten wird dabei häufig von einzelnen sprachpflegerischen Institutionen und Ideologien maßgeblich beeinflusst und spiegelt häufig nicht zwingend die entsprechenden Aushandlungsprozesse der Repräsentation von Geschlecht und Gender in der Gesellschaft wider. Die hohe Relevanz der Diskussion dieser Verflechtungsbeziehungen zeigt sich dabei nicht nur in „Stammtischdebatten“, wo sie scheinbar rekurrierend immer wieder auftaucht, sondern tangiert jegliche Bereiche unseres alltäglichen Lebens, von der Schule und der Universität, über Werbung bis hin zu KI-Systemen. Die Frage, ob beim generischen Maskulinum tatsächlich alle Geschlechter und Gender „mitgedacht“ sind steht dabei häufig in Diskrepanz zur – so das Argument – sprachlichen Ökonomie.

Die mögliche Repräsentation von Geschlechter- und Gendervielfalt zeigt sich nicht nur in Diskussionen um Sprache an sich, sondern auch und daran angebunden in Literatur, Film und weiteren Kulturerzeugnissen. Auch wenn scheinbar die gezeigte Diversität in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat, steht weiterhin die Frage im Raum, inwiefern sich Geschlechts- und Gender-Stereotype tatsächlich in der Auflösung befinden, wie LGBTQ+-Personen in Literatur und Film dargestellt werden und inwieweit sich die Autor*innenschaft dieser Personengruppen in den kulturellen Erzeugnissen widerspiegelt.

Diese und weitere Fragen und Diskussionspunkte soll die interdisziplinäre Ringvorlesung „Sprache, Geschlecht und Gender“ zum Thema haben und adressiert dabei theoretische und methodische Zugänge aus Linguistik, Literatur- und Kulturwissenschaft. Die Ringvorlesung hat zum Ziel, den teilnehmenden Studierenden ein interdisziplinär breites Wissen über die Verflechtungen zwischen biologischem Geschlecht, sozialem Gender, sprachlichem Genus und damit verknüpften Aspekten zu vermitteln. Sie soll somit die Studierenden dazu befähigen, sich an aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen mit fundierten Kenntnissen über das Spannungsfeld zwischen diesen thematischen Eckpunkten zu beteiligen. Die Vorlesung richtet sich somit an alle interessierten Studierenden und wird teils in deutscher, teils in englischer Sprache gehalten.

Bitte teilen Sie mir doch gerne vorab mit, ob und inwiefern Sie barrierefreie Vorlesungsmaterialien oder anderweitig Unterstützung zur Teilnahme an der Vorlesung benötigen. Die mitwirkenden Dozierenden der Ringvorlesung und ich möchten Sie außerdem gerne so ansprechen, wie Sie es gerne wünschen. Informieren Sie mich bitte also auch gerne, wie Sie angesprochen werden möchten – vor allem, wenn der im System angezeigte Vorname nicht mit der von Ihnen präferierten Ansprache mit Herr oder Frau übereinstimmt.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Do 10-12   07.10.2024-31.01.2025
nicht am: 26.12.24 / 02.01.25

Fachzuordnungen

  • Keine gefunden

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein Lernraum vorhanden
registrierte Anzahl: 9
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
WS2024_230189@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_472152301@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
9 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Dienstag, 25. Juni 2024 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 10. Mai 2024 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 10. Mai 2024 
Art(en) / SWS
V / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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ID
472152301