In der Veranstaltung wird ein ungleichheitstheoretischer Blick auf Kinder und Kindheit geworfen. Hierzu gilt es zunächst, die sozialwissenschaftliche Perspektive der Kindheitsforschung von psychologischen, sozialisationstheoretischen und medizinischen Zugriffen auf Kinder und Kindheit zu unterscheiden. Wir betrachten Kind-Sein und Kindheit dabei nicht als naturgegebene Phänomene. Vielmehr wird Kind-Sein als eine bestimmte gesellschaftliche Position reflektiert und Kindheit als Institution und soziales Konstrukt analysiert. Den Schwerpunkt des Seminars bildet sodann die unterschiedliche Ausgestaltung von Kindheit in Abhängigkeit gesellschaftlicher Ungleichheiten, v. a. in Verbindung mit sozialer Klasse, Geschlecht und Zuwanderung.
Unter anderem befassen wir uns in der Veranstaltung mit folgenden Fragen: Welche gesellschaftlichen Bedingungen kennzeichnen Kindheit heute? In welchem Verhältnis stehen Kinder zu Erwachsenen, aber auch zu anderen Kindern? Dabei geht es auch um die Frage, wie Kinder zur Reproduktion sozialer Ungleichheit im Hinblick auf Bildungschancen und Schulerfolg beitragen. Aber auch: Wie unterscheiden sich westliche Kindheiten von Kindheiten im Globalen Süden und welche Rolle spielen die genannten Ungleichheitsmarker wie soziale Klasse und Geschlecht hierbei?
Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen beschäftigen wir uns zum einen mit den theoretischen Grundkonzepten der sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung (z. B. Agency, generationale Ordnung) und lesen zum anderen ausgewählte (internationale) Studien, in denen soziale Ungleichheiten in der Kindheit analysiert und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Bildungs- und sozialen Lebenschancen von jungen Leuten reflektiert werden.
Zusammenfassend geht es im Seminar um Kinder und Kindheit im Kontext gesellschaftlicher Ungleichheiten, mit Fokus auf soziale Klasse, Geschlecht und Zuwanderung. Wir behandeln Fragen zu den Bedingungen ungleicher Kindheiten, den Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen sowie übergreifend zur Reproduktion gesellschaftlicher Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/einrichtungen/bie/faq-stundenplan
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE2 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie | E2: Soziale, kulturelle, politische und rechtliche Kontexte pädagogischen Handelns | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BE2_ver1 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie | E2: Soziale, kulturelle, politische und rechtliche Kontexte pädagogischen Handelns | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
25-BiWi14_b Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi2 Fachliches Grundlagenmodul | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: