Als der amerikanische Präsident Woodrow Wilson im Dezember 1918 mit der SS George Washington in Brest ankam, war das eine Novität, nie zuvor hatte ein amerikanischer Präsident europäischen Boden betreten. Wilson, der Verfasser des 14-Punkte-Programms, war nach Frankreich gekommen, um mit den drei anderen Siegermächten Großbritannien, Frankreich und Italien einen Friedensvertrag auszuhandeln. Das war keine kleine Aufgabe: Paris war 1919 in den Worten der Historikerin Margaret Macmillan auch deshalb die „Hauptstadt der Welt“, weil dort nach einem Krieg die Welt neu geordnet werden musste.
Die Vorlesung ist in drei Teile geteilt, zunächst beschäftigen wir uns mit dem Pariser Friedensverträgen und ihrer globalen Dimension, neben der politischen Neuordnung Europas und der Aufteilung der deutschen Kolonien beschäftigen wir uns etwa mit dem Völkerbund und der internationale Arbeitsorganisation. Ein zweiter Teil widmet sich dem Friedensvertrag von Versailles und seiner Bedeutung für die Weimarer Republik, ein dritter mit der anhaltenden Gewalt im (Süd)Osten Europas und den Anfängen des Faschismus.
Margaret Macmillan: Die Friedensmacher. Wie der Versailler Vertrag die Welt veränderte. Berlin 2018.
Pariser Friedensordnung: Aus Politik und Zeitgeschichte, 2019/15.
Susanne Brandt: Das letzte Echo des Krieges. Der Versailler Vertrag, Stuttgart 2018.
Jörn Leonhard: Der überforderte Frieden. Europa und die Welt 1918-1923, München 2013.
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-3.2 Hauptmodul Moderne
3.2.9 |
Historische Orientierung | Studieninformation | |
22-3.8 Wahlfreies Hauptmodul
3.2.9 |
Historische Orientierung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Die Veranstaltung findet als Vorlesung mit integrierter Quellendiskussion statt.