Kinder (und Erwachsene) drücken das, was sie wissen oder im Begriff sind zu lernen, nicht nur sprachlich aus, sondern auch mit ihrer Gestik. McNeill (1992) definiert Gestik als Bewegungen von Händen und Armen, die wir sehen, wenn Menschen reden. Die Forschung zur Gestik hat seit den 90er Jahren an Bedeutung gewonnen, wenn es darum geht, das kommunikative Verhalten eines Menschen zu erfassen. Während vorher hauptsächlich die verbale Äußerung im Zentrum linguistischer Untersuchungen stand, ist nun klar, dass der semantische Inhalt nicht nur in einer Modalität zum Ausdruck kommt. Vielmehr kann die Betrachtung erst dann dem semantischen Inhalt gerecht werden, wenn mindestens diese beiden Modalitäten, durch die kommuniziert werden kann, berücksichtigt werden.
Gesten spielen aber nicht nur in der zwischenmenschlichen Kommunikation, sondern auch für das Denken eine Rolle (Goldin-Meadow, 1999). Diese Erkenntnis hat zum einen für die Studien zum Spracherwerb eine Wende gebracht: Durch die Beobachtung der Gestik wurde ein Fenster zum Denken aufgetan; Goldin-Meadow (1999: 425) spricht von „,window‘ to the mind“, das von Forschern zunehmend als eine Gelegenheit genutzt wird, einzigartige Informationen über den Zustand des Lerners herauszufinden. Beobachtet man die Gestik von Schulkindern in bestimmten Situationen, kann man daran ablesen, ob sie kurz davor stehen, neue Dinge zu lernen oder Probleme zu lösen, oder nicht (Goldin-Meadow & Singer, 2003). Zum anderen wird angenommen, dass Gestik die kognitiven Last [cognitive load] reduziert.
Im Seminar werden die Grundlagen zur gestischen Kommunikation vermittelt und die aktuellen Studien vorgestellt. Jeder der teilnehmenden Studierenden wird sich mit (lediglich) einer englischsprachigen Studie auseinandersetzen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-LIN-BaLinSK2 Vertiefungsmodul Sprache und Kognition | Vertiefung in die Sprache und Kognition | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MA.3.1.2 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MA.3.1.2; Professionsbezogene Vertiefung | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MG.3.1.2 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MG.3.1.2; Professionsbezogene Vertiefung | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | M.3.1.2 | 3 | aktive Teilnahme | ||
Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Klinische Linguistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2021) | KLI6 | Wahlpflicht | 3 | benotet | ||
Klinische Linguistik / Master | (Einschreibung ab WiSe 09/10) | MKLI6; MKLI7 | 3 | ||||
Linguistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaLin5 | 3 |