Die postkolonialen Studien im anglophonen Raum, die häufig auf die drei Gründungsfiguren Edward Said, Homi Bhabha und Gayatri Chacravorty Spivak zurückgeführt werden, haben lange Zeit übersehen, dass in Lateinamerika schon seit dem 19. Jahrhundert eine Reihe von kulturtheoretischen Positionen vertreten wurden, die als ein Postkolonialismus avant la lettre viele spätere Entwicklungen vorwegnehmen und zugleich eigene, amerikaspezifische Interessenlagen verfolgen.
Das Seminar setzt sich zum Ziel, anhand von kanonischen Autoren aus den letzten zwei Jahrhunderten diese lateinamerikanische Vorgeschichte des Postkolonialismus zu ergründen und zugleich zu fragen, wie sich die lateinamerikanischen Autoren gegenwärtig zu PoKo aus Nordamerika positionieren.
Die Seminartexte sind auf Spanisch und Englisch, entsprechende Sprachkenntnisse sind erforderlich
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Interamerikanische Studien / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaIAS5; MaIAS6; MaIAS8 | 3/6/4/8 | ||||
Interamerikanische Studien / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaIAS3b | 4 | ||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaLit4d | 3/7 |
Die regelmäßige und aktive Teilnahme umfasst ein Kurzreferat bzw. eine Diskussionsleitung sowie das Verfassen von zwei themenrelevanten Essays