300151 Soziologische Risikotheorie (S) (WiSe 2021/2022)

Das Seminar zeichnet zunächst einige Entwicklungslinien der Risikosoziologie nach. Dabei geraten u.a. die risikosoziologischen Ansätze von Ulrich Beck und Niklas Luhmann in den Blick. Ergänzend werden theoretische Ansätze von Autor*innen (z.B. Wolfgang Bonß, Mary Douglas, Klaus P. Japp, Charles Perrow, Aaron Wildavsky, Helmut Willke) ins Spiel gebracht, die besondere Schwerpunkte setzen, wie etwa die Herausbildung sozialer Risikowahrnehmungen und -reflexionen, die Bewältigung unterschiedlicher Formen des Nichtwissens, die Entstehung von Systemrisiken und die Durchbrechung von Risikoparadoxien. Das Seminar zielt allerdings nicht nur auf eine Betrachtung und Diskussion theoretischer Einsichten, sondern fragt zudem nach deren Brauchbarkeit für die empirische Risikoforschung. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit vor allem auf den regulativen Umgang mit den Folgeproblemen gesellschaftlicher Risikoproduktion. Insofern werden sowohl unterschiedliche Regulierungsbereiche (z.B. Umwelt, Gesundheit, Finanzen) als auch unterschiedliche Regulierungsarrangements bzw. -instrumente behandelt.

Der Veranstaltungsplan, sämtliche Texte sowie Handreichungen mit Bezug auf die Prüfungs- bzw. Studienleistung sind ab Anfang Oktober über den Lernraum zugänglich.

Literaturangaben

Zur Einführung:
Grundmann, Reiner (1999): Wo steht die Risikosoziologie? In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 28, H. 1, 44-59.