Darf man in Kauf nehmen, dass eine Handlung ein Übel hervorbringt, wenn die Handlung selbst moralisch gut ist und eine erwünschte gute Wirkung durch sie erzeugt wird? Thomas von Aquin erörtert in seiner "Summa theologica", unter welchen Bedingungen ein solches Vorgehen erlaubt ist. Das sogenannte "Prinzip der Doppelwirkung" wird nach wie vor diskutiert (etwa wenn es um Gewaltanwendung gegenüber Angreifern geht) und ist nur ein Beispiel dafür, dass das Werk des Thomas von Aquin nicht nur von philosophiegeschichtlichem Interesse ist, sondern auch in systematischer Hinsicht spannenden Stoff für Diskussionen bietet.
Im Seminar werden wir uns auch mit der Methode beschäftigen, die Thomas von Aquin zur Klärung der gestellten Streitfragen anwendet: In Form von Disputationen versucht er, die Autorität der Bibel und der Kirchenväter mit der Vernunft zu vereinbaren. Dieses „Disputieren“, das im Mittelalter probates Mittel zur Ausbildung der Studierenden war, werden wir ausprobieren – es schadet also nichts, eine gewisse Experimentierfreude mitzubringen!
BA-Studiengang: Abschluss des ersten Studienjahres.
An diesem Seminar kann nur eine begrenzte Anzahl von 30 Studierenden teilnehmen. Bitte tragen Sie sich zur Anmeldung in die ab dem 01. März in T8-201 ausliegende Teilnehmerliste ein.
Zur Anschaffung empfohlen: Thomas von Aquin, Über sittliches Handeln, Stuttgart: Reclam, 2001 (ca. 7,60 €).
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N11 REL-TH | 4 | |||
Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N5 HM PP MOR | 2 | |||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N11 REL-TH | 4 | ||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR | 2 | ||||
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N11 REL-TH | 4 | ||||
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR | 2 |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten in Hauptmodulen (BA-und MA ed.-Studiengang) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Voraussetzung für die Vergabe von 4 Leistungspunkten im Modul „Religionstheorie“ ist die regelmäßige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung sowie das erfolgreiche Erbringen der benoteten Einzelleistung. Die aktive Teilnahme umfasst das Erbringen schriftlicher oder mündlicher Beiträge im Umfang von maximal 1200 Wörtern. Die benotete Einzelleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 2000 Wörtern, die im Anschluss an die Veranstaltung geschrieben wird.