220098 Vom paganen zum christlichen Imperium. Das spätantike Rom von Julian bis 410 (S) (SoSe 2010)

Kaiser Julian war der letzte Kaiser, der persönlich dem Polytheismus anhing und die Förderung paganer Kulte betrieb. Doch hatte sich das Christentum längst von einer nur geduldeten zu einer auch quantitativ bedeutenden Religion gewandelt. Die damit verbundenen kulturellen Transformationen sollen im Mittelpunkt des Seminars stehen: Bildung, politische Kultur, Urbanistik und Geschichtskultur. Die germanischen Migrationen bis hin zum „Fall Roms“ durch Alarich (410) geben den Hintergrund auch für politische Umwälzungen ab, beispielsweise die Regentschaft für Kinderkaiser, die Entmachtung des römischen Senats oder größere regionale Differenzierung von Herrschaft.

Literaturangaben

Einführend: Ralf Behrwald, Die Spätantike, Tübingen 2010 (UTB); Averil Cameron, Das späte Rom. 284-430 n. Chr., München 1994 (dtv); Peter Brown, Die Entstehung des christlichen Europa, München 1996 (TB vergriffen).
Weiterführend: David Potter, The Roman Empire at bay. AD 180-395, London 2004; The Cambridge Ancient history 13: The Late Empire, A.D. 337-425, ed. by Averil Cameron/ Peter Garnsey, Cambridge 1998; Klaus Bringmann, Kaiser Julian, Darmstadt 2004; Noel Lenski, Failure of empire: Valens and the Roman state in the fourth century A.D. Berkeley 2002; Hartmut Leppin, Theodosius der Große, Darmstadt 2003; Herwig Wolfram, Die Goten, 3. Aufl. München 1990
Der Klassiker: Otto Seeck, Geschichte des Untergangs der antiken Welt. Mit einer Einleitung zum Nachdruck von Stefan Rebenich, Darmstadt 2000 (ND der Ausgaben 1920 bis 1922)
Quellen: Michael Maas (ed.), Readings in Late Antiquity, New York 2000; A. Doug Lee (ed.), Pagans and Christians in late antiquity: a sourcebook, London 2000.