Der Begriff der Moderne hat seit mehreren Jahrzehnten einen festen Platz in der Geschichtswissenschaft inne. Der Rekurs auf historiographische Konzepte der Moderne geht weit über einen Epochenbegriff hinaus. Konzepte der Moderne sind Erklärungsmodelle, die den historischen Ort von Gesellschaften einerseits spezifizieren und ihn anderseits vergleichbar machen. In diesem Seminar werden zum einen die wesentlichen Elementen der Moderne (Rationalität, Marktgesellschaft, Säkularisierung, Individualisierung, Demokratie etc.,) erläutert. Zum anderen werden am Beispiel ausgewählter westeuropäischer Gesellschaften (Deutschland, Italien, Frankreich) Formen, Traditionen und Ambivalenzen der Moderne analysiert.
Es werden keine besonderen Vorkenntnisse benötigt. Das Interesse an und die Bereitschaft zur Lektüre auch theoretischer Texte sowie zur regelmäßigen Teilnahme an den Diskussionen im Plenum wird vorausgesetzt.
H. U. Gumbrecht, ,,Modern, Modernität, Moderne“, in: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, hrsg. v. Otto Brunner u.a., Bd. 4, Stuttgart 1978, S. 93-131.
R. Koselleck (Hg.,), Studien zum Beginn der modernen Welt, Stuttgart 1977.
Z. Baumann, Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust, Hamburg 1992.
J. Habermas, Die Moderne – ein unvollendetes Projekts. Philosophisch-politische Aufsätze, Leipzig 1994.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 2.2; Modul 2.4; Modul 2.8 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.4 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig |