Etwa seit der Jahrtausendwende erfährt innerhalb der soziologischen (und politikwissenschaftlichen) Sozialpolitikforschung die nicht-staatliche und insbesondere die marktvermittelte Erbringung von Wohlfahrtsleistungen zunehmende Aufmerksamkeit. Mit dem Begriff „Wohlfahrtsmarkt“ verbinden sich zahlreiche Versuche, dieses Phänomen konzeptuell zu fassen. Die plötzliche wissenschaftliche Aufmerksamkeit, die Wohlfahrtsmärkten zuteil wird, kommt nicht von ungefähr, sondern rührt aus der empirischen Beobachtung wohlfahrtsstaatlicher Politik. Hier lässt sich eine Teilverlagerung von der direkten Bereitstellung von Leistungen durch (para-) staatliche Einrichtungen zur staatlichen Regulierung (rechtlich, fiskalisch und pädagogisch) der marktvermittelten Leistungserbringung beobachten. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, das Konzept Wohlfahrtsmarkt aus der Perspektive der Marktsoziologie und der Soziologie der Sozialpolitik näher zu beleuchten. Als empirisches Beispiel dient die Alterssicherungspolitik.
In den einzelnen Sitzungen wird die Diskussion der Seminarlektüre im Mittelpunkt stehen. Diese wird durch Referate der Studierenden unterstützt.
Die Seminarliteratur wird mehrere Texte in englischer Sprache beinhalten.
Eine detaillierte Liste der Seminar-Literatur wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben. Zur Vorbereitung geeignet sind:
Frank Berner (2009): Der hybride Sozialstaat. Die Neuordnung von öffentlich und privat in der sozialen Sicherung. Frankfurt/M., New York: Campus.
Andrea Maurer (Hg.) (2008): Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 2; Hauptmodul 4; Hauptmodul 4.4 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.S.1; H.S.2; H.S.3 | scheinfähig | ||||
Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.1 | |||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.4.8 | |||||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 2.3 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 1.3 | Wahl | 3 | bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich |
Voraussetzung für den Erwerb von Leistungsnachweisen ist grundsätzlich die Teilnahme an der Veranstaltung. Das schließt insbesondere die Vorbereitung auf die Sitzungen anhand der Pflichtlektüre sowie die Abfassung eines ein- bis zweiseitigen Resümees zum Ende der Lehrveranstaltung mit ein.
Der Nachweis aktiver Teilnahme setzt zudem die Anfertigung dreier Textzusammenfassungen (jeweils ein bis zwei Seiten) voraus.
Leistungsnachweise können entweder durch Referate mit Thesenpapier und schriftlicher Ausarbeitung oder durch eine Hausarbeit erbracht werden.
Detailliertere Informationen werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.