Ästhetik wird gemeinhin als Lehre vom Schönen verstanden. Und ist Religion
nicht etwas Schönes? Aber es gibt auch eine Alltagsästhetik, eine Ästhetik
des Häßlichen und anderes mehr. Und hat Religion nicht auch häßliche,
unschöne Seiten? Wobei mit näherem Hinschauen auf einmal Häßliches sich in
Schönes verwandeln kann. Vor allem aber kommt Ästhetik zum Zuge, wenn es um
die Wahrnehmung des Fremden geht. Diesem Wechselspiel von Ästhetik,
Alltagserfahrung, Begegnung des Fremden und der Religion soll in dieser
Vorlesung nachgegangen werden. Es soll auf alltagspragmatische
Handlungsdimensionen bezogen werden. Säkularisierung Verweltlichung der
Religion ist einer der produktivsten Prozesse der europäischen
Kulturgeschichte. Ästhetik spielte bei der Säkularisation der christlichen
Religion eine zentrale Rolle. Die ästhetische Säkularisierung der
christlichen Religion setzt mit Nachdruck ein in der Renaissance und prägt
seitdem die Geschichte der europäischen Literatur und Künste. Die Literatur
und die Künste laden sich dabei auf mit religiöser Bedeutung. Sie werden
selbst zu einem Medium religiöser Auseinandersetzung: der Darstellung der
religiösen Sinnkrisen der Neuzeit ebenso wie der Sinnsuche und Sinnstiftung
des Menschen in der Geschichte.
S. Feagin / P. Maynard (Hg.): Aesthetics, Oxford: Oxford University Press
1997
S. Vietta: Ästhetik, Religion, Säkularisation I: Von der Renaissance zur
Romantik, ISBN-10: 3770546334
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | PT/RP Ia | 2 | |||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | PT/RP Ia | 2 | ||||
Studieren ab 50 | |||||||
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