Nach der Vorstellung klassischer psychosomatischer Krankheiten im letzten Wintersemester wird sich die Vorlesung in diesem Semester mit Grenzfragen beschäftigen, bei denen der Kranke und seine Therapeuten (Arzt und andere "Helfer") in besonderer Weise mit anthro-pologischen Grundfragen und -positionen konfrontiert sind. Themen, bei denen Handlungsunsicherheiten und ethische Orientierungsprobleme einerseits einem unausweichlichen Entscheidungs- und Handlungszwang bei der Konfrontation mit bisher unbekannten technischen Möglichkeiten und Gefahren im therapeutischen Alltag andererseits gegenüberstehen.
Themen also, die auf das interdisziplinäre Gespräch zwischen Theologie und Medizin drängen und zum Nachdenken über evtl. gemeinsame/komplementäre Kriterien des Handelns einladen.
Geplante Themenbereiche: Grundlagen der Psychosomatik (Leib-Seele-Problem und moderne Hirnforschung); Krankheit und Lebensqualität; Stress, Altern und chronisches Kranksein; Genetik: therapeutisches Klonen und Präimplantationsdiagnostik als christlich-ethisches Problem.
Leben mit technischen Hilfsmitteln (Schrittmacher, Dialyse,u.a.); der Tod des Menschen und die Psychosomatik des Sterbens; Therapieabbruch in der Intensivmedizin; Wahrheit angesichts unheilbarer Krankheit und Tod; "Euthanasie" - die Niederlande als Modell für den selbstbestimmten Menschen-; "Hirntod" und Organtransplantation; Schmerz in psychosomatischer Sicht; Sucht in ihrer körperlich-seelisch-sozialen Dimension; Syndrom des "Helfers" und das "burn-out" der helfenden Berufe; u. a. (evtl. Studierendenwünsche).
Patientenvorstellungen in der Lehrveranstaltung sind geplant.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II | E2 | Wahlpflicht |