Die Auseinandersetzung mit Problemen, die im weitesten Sinne dem Bereich der Ästhetik zuzurechnen sind, kommt auch innerhalb der Soziologie eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Das von Georg Simmel bereits 1896 skizzierte Programm einer "soziologischen Ästhetik" verweist eindringlich darauf, daß an der Schnittstelle von Ästhetik und Soziologie eine Reihe von gemeinsamen Fragestellungen existieren, die in beiden Disziplinen eine zentrale Rolle spielen. Die Spannbreite der hier zu behandelnden Themen reicht von der Frage, welche gesellschaftliche Funktion der Ausdifferenzierung eines autonomen Kunstsystems zukommt, bis hin zu der Frage, welche Rolle alltagsästhetische Wahrnehmungsschemata bei der Reproduktion von Strukturen sozialer Ungleichheit spielen. Aber auch die Frage, in welchem Sinn die Soziologie selbst eine spezifische "Kunstform" darstellt, soll in die Seminardiskussion miteinbezogen werden.
Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie, Frankfurt am Main 1973
Pierre Bourdieu, Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt am Main 1982
Niklas Luhmann, Die Kunst der Gesellschaft, Frankfurt am Main 1995
Michel Maffesoli, Das ästhetische Paradigma. Soziologie als Kunst, in: Soziale Welt 38 (1987), S. 460-470
Robert Nisbet, Sociology as an Art Form, London 1977
Gerhard Schulze, Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart, Frankfurt am Main 1992
Georg Simmel, Soziologische Ästhetik, Bodenheim 1998
Johannes Werner, Kunstform und Gesellschaftsform. Materialien zu einer soziologischen Ästhetik, Stuttgart 1979
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.1.1 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Promotion | |||||||
Soziologie (Nebenfach) / Magister | 2.1.1 | Wahlpflicht | HS | ||||
Soziologie (2. Hauptfach) / Magister | 2.1.1 | Wahlpflicht | HS |