250277 Positionierte Auseinandersetzungen mit Rassismus – Empowerment & Critical Whiteness (WS) (SoSe 2009)

Kurzkommentar

pro Workshop 16 TeilnehmerInnen
keine LP/nicht scheinfähig
persönliche Anmeldung erforderlich. Kommentar beachten!
aus Studienbeiträgen (mit-)finanziert

Inhalt, Kommentar

Es sollen zwei Workshops zur Positionierten Auseinandersetzung mit Rassismus stattfinden. Gemeinsames Ziel beider Workshops ist es, sich mit Rassismus auf theoretischer und auf biographischer Ebene auseinander zu setzen.
Dies wird mit unterschiedlichen Ansätzen, Schwerpunkten und Gewichtungen passieren, da Menschen zu diesem Themenkomplex unterschiedlich positioniert sind. Diese Erkenntnis führt uns dazu, dieses Thema in getrennten bzw. geschützten Räumen zu bearbeiten, wobei sich der eine Workshop an Menschen nicht-deutscher Herkunft, People of Color, Schwarze Menschen (Empowerment Workshop) richtet, der andere an weiße mehrheitsdeutsche Menschen (Weißsein Workshop).
Es geht uns bei der Zweiteilung der Auseinandersetzung nicht darum eine Täter-Opfer-Ordnung zu verstärken, sondern darum, sich in getrennten Räumen aus der eigenen Verortung kritisch mit Rassismus und der eigenen Positioniertheit auseinanderzusetzen.
Im Anschluss an die beiden Workshops gibt es bei Bedarf die Möglichkeiten einer eintägigen Zusammenführung.
Die Workshops sind geöffnet für alle Interessierten.

Workshop zu Empowerment
(Traumatische) Erfahrungen von Rassismus sind ein alltäglicher Bestandteil im Leben von Menschen nicht-deutscher Herkunft, People of Color, Schwarzen Menschen, etc.
Die Berücksichtigung dieser Perspektive - sowohl in der Theoriebildung um Migration als auch in den Ansätzen und Methoden der interkulturellen Bildungsarbeit in Deutschland - findet erst allmählich statt. Unter dieser Bedingung kommt es oftmals zu prekären Situationen, wenn Rassismuserfahrungen in einer transkulturellen bzw. interkulturellen Gruppe thematisiert werden.
Im Zuge einer biographischen und an Alltagserfahrungen orientierten Herangehensweise werden wir gemeinsam herausarbeiten, was unter Rassismus im historischen (Kolonial- und Migrationsgeschichte) und wissenschaftlichen Kontext verstanden wird, um anschließend auf das eigene Verständnis von Rassismus einzugehen und uns kritisch mit eigenen Rassismuserfahrungen auseinanderzusetzen.
Hierbei setzen wir uns mit Fragen wie „Was ist Rassismus für mich? Wo erlebe ich Rassismus? Kann ich selber rassistisch sein?“ auseinander, um abschließend auf verschiedene Handlungsstrategien zu sprechen zu kommen. Das Ziel ist, in dem gemeinsamen Austausch herauszufinden, wo Handlungsspielräume im Alltagsleben vorhanden sind und wie diese umgesetzt werden können. Empowerment kann so im Sinne von Selbstermächtigung und Selbstbestimmung erfahrbar werden.

Workshop zu Weißsein
Im Spannungsverhältnis zur Notwendigkeit der Selbstreflexion als zentrales Element pädagogischer Professionalität steht das derzeit mangelhafte Angebot der Fakultät für Pädagogik zur angeleiteten Reflexion der eigenen Machtpositionen.
Das gilt besonders auch für die Reflexion der eigenen Positioniertheit in einer rassistisch strukturierten Gesellschaft. Dabei ist weißen Pädagoginnen und Pädagogen eine dominante privilegierte Position zugewiesen. Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Dominanzposition ist unerlässlich für professionelles pädagogisches Handeln in allen pädagogischen Handlungsfeldern, besonders – aber in keinem Fall nur - für in der rassismuskritischen Bildungsarbeit Tätige.
Der Workshop soll als Ort der angeleiteten Selbstreflexion und –verortung dienen, und als Versuch, der Verschleierung, Verleugnung, Nicht-Markierung von Machtpositionen etwas entgegen zu setzen.
Dabei ist das Ziel die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Machtposition durch Methoden, mit denen eine Thematisierung von eigenen Privilegien in der Bildungsarbeit angeregt werden kann.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Anmeldung
Bei Interesse bitte unter der Emailadresse seminar_amr@gmx.de bis zum 01. Juni 2009 mit Angabe des Workshops anmelden.
Wir bitten bei der Anmeldung um Benennung des Workshops, deines Namens, deiner Kontaktdaten (fon & mail) und freiwilliger weiterer Angaben.

Orga-Hinweise
Für dieses Seminar können keine Credit Points angerechnet werden und es können ebenfalls keine Scheine erworben werden. Das Seminar richtet sich ausschließlich an dem Thema aufgeschlossenen Personen.

Literaturangaben

  • re/visionen - Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland. Ha et al.
  • Mythen, Masken und Subjekte - Kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Eggers et al.
  • The BlackBook - Deutschland’s Häutungen. ADB Köln & CyberNomads
  • Plantation Memories - Episodes of Everyday Racism. Kilomba
  • Spurensicherung - Reflexion von Bildungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft. Kalpaka et al.
  • Postkoloniale Theorie - eine kritische Einführung. Do Mar Castro Varela
  • Einführung in die Migrationspädagogik. Mecheril

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2011) MA.3.1.1   keine Credits  
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2011) MG.3.1.1   keine Credits  
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kernfach BE 3.2   keine Credits  
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Nebenfach M.3.1.1   keine Credits  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2008) G.4.5; G.4.6; H.2.5; H.2.6; H.3.1   nicht scheinfähig  

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 32
Adresse:
SS2009_250277@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_10720829@ekvv.uni-bielefeld.de
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 26. September 2013 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 3. Juli 2009 
Art(en) / SWS
Workshop (WS) / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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10720829