220070 Zur Produktion von Normalität in der industriellen Gesellschaft: Gleichgewichtstheorien (1800-1950) (GST) (SoSe 2009)

Inhalt, Kommentar

Der Ausspruch des Bankiers und Spekulanten Baron J. M. de Rothschild „Ihr Geld ist nicht weg, mein Freund, es hat jetzt nur ein Anderer“, wurde mitten in der Finanzkrise auch von der FAZ aufgenommen. Die darin enthaltene Ironie funktioniert nur vor dem Hintergrund eines tief verwurzelten Vertrauens in Gleichgewichtsvorstellungen. Gleichgewichtstheorien sind ein Kennzeichen für die industrielle Gesellschaft. Sowohl Mathematik, Physik, Physiologie, Biologie, Chemie als auch Ökonomie sind zwischen 1800 und 1945 gleichsam besessen von der Suche nach dem Gleichgewicht. Das Ziel des Seminars besteht darin, über eine klassische Begriffsgeschichte hinauszugehen und zu verstehen versuchen, was der Transfer von Versatzstücken von Gleichgewichtstheorien und mit ihr verbundenen Metaphern für die Form von Normalität bedeutet, die in der industriellen Gesellschaft produziert wurde.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Von den TeilnehmerInnen wird nebst der Lektüre von Sekundärliteratur und Quellentexten erwartet, dass sie ein Referat halten.

Literaturangaben

Foucault, Michel 2006: Die Geburt der Biopolitik. Geschichte der Gouvernementalität II, Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Link, Jürgen 1997: Versuch über den Normalismus. Wie Normalität produziert wird, Opladen: Westdeutscher Verlag.
Tanner, Jakob 1998: „Weisheit des Körpers“ und soziale Homöostase: Physiologie und das Konzept der Selbstregulation, in: Sarasin, Philipp und Tanner, Jakob (Hg.): Physiologie und industrielle Gesellschaft: Studien zur Verwissenschaftlichung des Körpers im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 129-169.
Tanner, Jakob 2002: Wirtschaftskurven. Zur Visualisierung des anonymen Marktes, in: Gugerli, David und Orland, Barbara (Hg.): Ganz normale Bilder. Historische Beiträge zur visuellen Herstellung von Selbstverständlichkeit, Interferenzen - Studien zur Kulturgeschichte der Technik, 2, Zürich: Chronos, S. 129-180.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Geschichtswissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach Modul 2.2; Modul 2.4; Modul 2.8 Pflicht 4 scheinfähig  
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) Modul 2.4 Wahlpflicht 4 scheinfähig  
History, Philosophy and Sociology of Science / Master (Einschreibung bis SoSe 2014) Hauptmodul 3 Wahlpflicht 1. 2. 3. 4. scheinfähig GS und HS

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 9
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Adresse:
SS2009_220070@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_10656037@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
3 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 26. September 2013 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 20. März 2009 
Art(en) / SWS
Grundseminar Theorien in der Geschichtswis. (GST) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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ID
10656037