Mit seiner Formulierung der "longue durée" hat Fernand Braudel vor fast fünfzig Jahren ein wirkungsmächtiges Konzept der Sozialgeschichte geprägt, das bis heute in unterschiedlichen Formen Anwendung findet. Die "lange Dauer" meint das Beharrungsvermögen von gewachsenen Strukturen, wie sie Braudel in seiner Studie über "Das Mittelmeer" untersucht hat. Damit wurde auch eine Abkehr von der Ereignisgeschichte eingeläutet, die bloss kurzfristige, oberflächliche Phänomene nachzeichnen könne.
Das Grundseminar will mit einer eingehenden Lektüre aus Braudels Texten der Entstehung und Anwendung der "longue durée" nachgehen und die späteren Revisionen des Konzeptes vorstellen
F. Braudel, Schriften zur Geschichte, 2 Bde., Stuttgart 1992-1993; F. Braudel, Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II., 3 Bde., Frankfurt 1994; B. Krawsteiner, Zeit, Raum, Struktur: Fernand Braudel und die Geschichtsschreibung in Frankreich, Wien 1989; J. Revel (Hg.), Fernand Braudel, Paris 1999; P. Ricoeur, Zeit und Erzählung, Bd. 1, München 1988.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 10-12 | S2-143 |
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I | |||||||
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II | |||||||
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister | |||||||
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister |