Aufgabe der Systematischen Theologie ist es, das in den verschiedensten Fächern der Theologie gewonnene Wissen im Zusammenhang des heutigen gesellschaftlichen Lebens und des heutigen Wissens zu verantworten. Zentral ist also das kritische Erschließen und argumentative Vertreten christlicher Theologie (im Unterricht wie auch in breiteren Zusammenhängen sozialer Verantwortung). „Systematisch“ meint u.a., dass die einzelnen Themenbereiche eng zusammenhängen. Wer Teile verpasst, verdirbt das Ganze. Wir werden gemeinsam daran arbeiten, Ihnen einen Einstieg in die Systematische Theologie zu ermöglichen, der Ihre eigenen Lebensbedingungen und -erfahrungen sowie die Ihrer künftigen Schüler berücksichtigt und zum theologischen Denken in Beziehung setzt. Dazu ist das Erlernen theologischer Logik und das Einüben von Argumentation in dieser Lehrveranstaltung von zentraler Bedeutung.
Machen Sie sich dazu vor dem Beginn des Seminars Notizen zu zwei Fragen:
* Was könnte Theologie mit meinem Leben und dem Leben von Schülern zu tun haben?
* Wozu wissenschaftliches Arbeiten in der Theologie? Reicht nicht einfach nur das Glauben?
Wir werden Grundfragen von Dogmatik und Ethik an exemplarischen Texten und vor dem Hintergrund der Herausforderungen unseres gegenwärtigen Lebens diskutieren und einen Einblick in methodisches Arbeiten gewinnen.
Da das gegenwärtige gesellschaftliche Leben ein unverzichtbarer Kontext für Systematische Theologie ist, sind Sie in Vorbereitung des Kurses verpflichtet, ab Einschreibung regelmäßig eine renommierte überregionale Tageszeitung (z.B. Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Taz) und / oder Wochenzeitschrift (z.B. Der Freitag, Der Spiegel, Le Monde Diplomatique deutsch) und / oder Nachrichtenportale (Telepolis = Heise.de/tp, Hintergrund.de, Pressenza.com/de, Junge Kirche [jungekirche.de/]) zu lesen. „Soziale“-Medien wie Facebook, Twitter und Konsorten sind hingegen keine legitime Quelle von Information.
Wir sind um kleine Lerngruppen bemüht, weshalb zwei Kurse angeboten werden. Wer sich nicht sicher ist, ob sie oder er den Kurs wird besuchen können, trage sich besser erst gar nicht ein. Bitte, vermeiden Sie es auch, in den ersten zwei, drei Sitzungen zu erscheinen und dann wegzubleiben. Regelmäßige Teilnahme ist nicht nur inhaltlich nötig, sondern auch mit einem Workload von 30 Stunden Präsenzlehre im staatlich akkreditierten Modulhandbuch vorgeschrieben.
Achten Sie bei der Einschreibung bitte auch auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf die beiden Gruppen (Grundkurs Gruppe 1 und Gruppe 2)!
Es empfiehlt sich sehr, entweder zur Vorbereitung oder parallel zum Grundkurs die folgende, leicht geschriebene Einführung zu lesen:
Schneider-Flume, Gunda. Grundkurs Dogmatik : Nachdenken über Gottes Geschichte. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2004.
Weitere Einführungsliteratur:
Jung, Martin H.: Einführung in die Theologie. Darmstadt: WBG, 2004. Bibliothek: 16 AT074 J95
Antes, Peter: Das Christentum : eine Einführung / Peter Antes . München : DTV, 2004. Bibliothek: 16 AT080 A627
Körtner, Ulrich H. J. Evangelische Sozialethik. Grundlagen und Themenfelder. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1999.
Weitere Literatur wird Ihnen im Laufe des Kurses vorgestellt und befindet sich im LernraumPlus. Es wird auch empfohlen, den Semesterapparat in der UB für eine breitere Übersicht zu konsultieren.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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36-BM3 Theologie gestalten und kommunizieren | Grundkurs Systematische Theologie | Studieninformation | |
Selbststudium | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
Da aufgrund der Pensionierung des Dozenten im Frühjahr 2024 es sich um seinen letzten Grundkurs in Systematischer Theologie handelt, werden beide Gruppen für die *passive Teilnahme von Seniorstudierenden* geöffnet. Damit für die Lehramtsstudierenden genug Raum für Teilnahme, eigene Ideen und Kritik bleibt, sind die Seniorstudierenden gebeten, keine Wortbeiträge abzugeben.
Es geht im Grundkurs Systematische Theologie ganz entscheidend um das Erlernen theologischer Weltwahrnehmung und theologischen Argumentierens. Damit sind regelmäßige physische Anwesenheit und aktive Beteiligung am Gespräch absolut unerlässlich. Dazu wird die Anfertigung von etwa 3 kleineren schriftlichen Beiträgen erwartet. Zudem ist es wegen der Anforderungen der Modulabschlussarbeit unerlässlich, das Tutorium zu besuchen. Leider hat die Erfahrung gezeigt, dass diejenigen, die diese Bedingungen nicht erfüllen, in der Modulabschlussarbeit Schiffbruch erleiden mit den entsprechenden Konsequenzen.
Um das Modul 36-BM3 „Religion gestalten und kommunizieren“ zu vervollständigen, ist es zudem erforderlich, am Grundkurs Religionspädagogik teilzunehmen und das Angeleitete Selbststudium durchzuführen (was sich über mehr als ein Semester hinziehen kann). Letzteres wird dringend angeraten, da es u.a. eine kleine schriftliche Arbeit zum Testen der eigenen Fähigkeiten einschließt.