300021 Perspektivenwechsel. Wirtschaft aus soziologischer und ökonomischer Sicht (S) (WiSe 2012/2013)

Inhalt, Kommentar

Zu den Themen der Veranstaltung gehört zum einen die Diskussion zentraler Begriffe der sozialwissenschaftlichen Analyse wirtschaftlicher Phänomene und Probleme wie Handeln, Institution, Konvention, Markt, Netzwerk und Qualität. Zum anderen steht der Vergleich zwischen vor allem wirtschaftswissenschaftlichen, wirtschaftssoziologischen und konventionalistischen Perspektiven und Konzeptionen im Zentrum des Interesses.
Die Veranstaltung unterstützt die Studierenden dabei, folgende Ziele zu erreichen: Die Studierenden können wirtschaftliche Phänomene und Probleme aus soziologischer und ökonomischer (volkswirtschaftlicher) Sicht beschreiben, analysieren sowie ggf. auch lösungsorientiert bearbeiten. Dazu verfügen sie über souveränes Wissen über die Charakteristika wirtschaftssoziologischer, konventionensoziologischer bzw. konventionenökonomischer und institutionenökonomischer Denkweisen, Konzeptionen und Methoden, die sie auf exemplarische Fallstudien aus beiden disziplinären Feldern vergleichend anwenden. Weiter können die Studierenden Stärken und Schwächen der disziplinär geprägten Herangehensweisen herausarbeiten und bewerten, auch mit Blick auf unterschiedliche Empfehlungen für politisches Handeln. Schließlich setzen sie sich mit der Frage auseinander, ob und wozu man auf eine klare Unterscheidung disziplinärer Identitäten oder auf eine Betonung sozialwissenschaftlicher Gemeinsamkeiten bei Beschäftigung mit "Wirtschaft" setzen soll.
Die engagierte und ergebnisorientierte Diskussion auf der Grundlage von Basistexten zu jeder Sitzung steht im Mittelpunkt des Seminars. Zu den Arbeitsformen gehört insbesondere auch die eigenverantwortliche Arbeit in kleinen Gruppen.
Die Studierenden bereiten sich in der vorlesungsfreien Zeit durch die Lektüre der Einführungstexte auf das Seminar vor (s.o.). Da diese Texte zentrales Basiswissen für Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler präsentieren, sollte man sie auf jeden Fall lesen, auch wenn man noch nicht entschieden hat, ob man die Lehrveranstaltung wirklich besuchen will.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

"Einführung in die Wirtschaftssoziologie" (Vorlesung/Übung); dringend erwünscht: "Institutionenökonomik" (Vorlesung) oder "Volkswirtschaftslehre für Sozialwissenschaftler"

Einführende Pflichtlektüre zur 2. Vorlesungswoche:
Richter, Rudolf; Furubotn, Eirik G. 2010. "Einleitende Bemerkungen". In: dies. Neue Institutionenökonomik. Eine Einführung und kritische Würdigung. 4. Aufl. Tübingen. 1-52.
Ganßmann, Heiner. 2010. Wirtschaftssoziologie und ökonomische Theorie. In: Beckert/Deutschmann. Hg. 158-175.
Schmid, Michael. 2008. Individuelle Entscheidungsrationalität und soziale Einbettung. Zum Verhältnis von Ökonomie und Wirtschaftssoziologie. In: Maurer, Andrea. Hg. Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden. 87-108.

Literaturangaben

Weitere Grundlagenliteratur:

Beckert, Jens; Deutschmann, Christoph. Hg. Wirtschaftssoziologie. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 49/2009. Wiesbaden.
Davis, John Bryan; Dolfsma, Wilfred. Hg. 2008. The Elgar Companion to Social Economics. Cheltenham, Northampton.
Diaz-Bone, Rainer. Hg. 2011. Soziologie der Konventionen. Grundlagen einer pragmatischen Anthropologie. Frankfurt: Campus.
Erlei, Mathias. 2010. Neoklassik, Institutionenökonomik und Max Weber. In: Maurer. Hg. 69-94.
Kirzner, Israel M. 1976, repr. 2007. "On Defining the Economic Point of View". In: ders. The Economic Point of View. An Essay in the History of Economic Thought. Kansas City. 1-19.
Maurer, Andrea. 2010. Hg. Wirtschaftssoziologie nach Max Weber. Wiesbaden.
Maurer, Andrea. 2008. Hg. Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden.
Nee, Victor. 2005. The New Institutionalisms in Economics and Sociology. In: Smelser/Swedberg. Hg. 49-74.
Nee, Victor; Swedberg, Richard. 2005. Economic Sociology and New Institutional Economics. In: Ménard, Claude; Shirley, Mary M. Hg. Handbook of New Institutional Economics. Berlin. 789-818.
Richter, Rudolf. 2001. New Economic Sociology and New Institutional Economics. Saarbrücken. http://www.uni-saarland.de/fak1/fr12/albert/mitarbeiter/richter/institut/revise4.pdf, 31.5.2012
Schmid, Michael; Maurer, Andrea. Hg. 2003. Ökonomischer und soziologischer Institutionalismus. Interdisziplinäre Beiträge und Perspektiven der Institutionentheorie und -analyse. Marburg.
Smelser, Neil J.; Swedberg, Richard. 2005. Hg. The Handbook of Economic Sociology. Princeton, Oxford, New York. 2. Aufl.
Swedberg, Richard. 2008. Grundlagen der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
30-M-Soz-M4a Arbeits- und Wirtschaftssoziologie a Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-Soz-M4b Arbeits- und Wirtschaftssoziologie b Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar Studienleistung
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Seminar 1 Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-Soz-M4c Arbeits- und Wirtschaftssoziologie c Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar Studienleistung
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Seminar 1 Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2008) H.S.1   scheinfähig  
Soziologie / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2005) 2.4.8    
Soziologie / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) Modul 1.3; Modul 2.3 Wahl 3 bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich  

Einzelleistungen sind möglich (in der Regel Präsentation von max. 30 min mit schriftlicher Ausarbeitung).
Wer eine Einzelleistung erbringen möchte, meldet sich noch während der Vorlesungszeit des auslaufenden Semesters per E-Mail bei der Sekretärin des Arbeitsbereiches, Gabi Schulte, und vereinbart einen Vorbesprechungstermin (gabi.schulte@uni-bielefeld.de ). Dann kann man konkrete Absprachen rechtzeitig treffen und die Präsentation in der vorlesungsfreien Zeit vorbereiten.
Die Veranstaltung ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hohes Maß an Eigeninitiative und Selbststudium und setzt die Bereitschaft dazu voraus.
Die Studierenden lesen die Texte "Einführende Pflichtlektüre …" (s.o.) bis spätestens zur zweiten Sitzung.

Dokumentenablage

Hier finden Sie weitere Materialien zur Veranstaltung:

registrierte Anzahl: 25
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
WS2012_300021@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_31247848@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
6 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 7. September 2012 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 26. April 2012 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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