250282 Wohlberatenheit und Mündigkeit als normative Leitideen von Beratung (S) (WiSe 2020/2021)

Das Seminar findet z.T. digital, live zur genannten Zeit & z.T. digital, im Selbststudium (online synchron/asynchron) statt.
Geplant ist eine alternierende Abfolge von Phasen des Selbststudiums auf der Basis des „LernraumPlus“ und synchronen Lehreinheiten in Form von „Zoom-Meetings“. Diese werden zu den im eKVV angegebenen Veranstaltungszeiten stattfinden.

Das Seminar versteht sich als ein Beitrag zu Klärung der begrifflichen Grundlagen einer nicht-direktiven Beratung. Wohlberatenheit ist nach Aristoteles eine Verstandestugend; wer sie besitzt, ist in der Lage, durch Überlegen das Richtige zu treffen. Mündigkeit ist Kant zufolge das Leitziel von Aufklärung, die für ihn bekanntlich im „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ besteht. In unserem Seminar wollen wir anhand der Lektüre ausgewählter Texte über den Zusammenhang zwischen richtigem Überlegen, dem Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, und der politischen Dimension der Rechte und Pflichten, die wir im Hinblick auf unser Mündigwerden haben, nachdenken. Darüber hinaus wollen wir erörtern, welche Konsequenzen sich daraus für ein Verständnis von Beratung ergeben, das den Klienten als mündiges Subjekt ernst nimmt.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft im WiSe 2020/2021

Literaturangaben

Gröning, Katharina 2011: Pädagogische Beratung. Konzepte und Positionen. 2. Auflage. Wiesbaden: Springer VS, bes. S. 13-30.
Scholz, Oliver R. 2006: Aufklärung: Von der Erkenntnistheorie zur Politik. Das Beispiel Immanuel Kant. In: Meixner, Uwe/Newen, Albert (Hgg.): Logical Analysis and History of Philosophy/Philosophiegeschichte und logische Analyse, Bd. 9: Geschichte der Ontologie und ein Schwerpunkt zu Platon. Paderborn: mentis Verlag, S. 156-172.