Wenn der Berg nicht zu den Studierenden kommt...
fahren die Studierenden eben auf den Berg! Genauer: In die Alpujarras in Andalusien, Südspanien.
In diesem Exkursionsseminar wollen wir uns neun Tage lang damit beschäftigen, was der Wandel der Arbeitsgesellschaft eigentlich mit Jugendarbeit zu tun hat und wie wir als Pädagoginnen und Pädagogen unter den gegebenen (arbeits-)gesellschaftlichen Bedingungen Jugendliche professionell begleiten können.
Zunächst wird es darum gehen, uns zu erarbeiten, wie sich Vorstellungen von Arbeit und die konkreten Arbeitsbedingungen historisch verändert haben und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Menschen haben. Phänomene wie die zunehmende Erosion der „Normalarbeitsverhältnisse“, die Flexibilisierung der Arbeit sowie die vielfältigen rechtlichen und organisatorischen Modifikationen der Arbeitsverhältnisse und -bedingungen stellen auch veränderte Sozialisationsbedingungen für Jugendliche dar. Pädagogische Angebote zur Unterstützung von Jugendlichen sind nicht selten geprägt von Anpassungsdruck, Defizitorientierung, Instrumentalisierung und Verwertungslogik. Selten ist die ganze Person Bezugspunkt der pädagogischen Bemühungen. Zu häufig konzentriert sich die „Berufsvorbereitung“ auf das Training von Bewerbungsgesprächen, die Konfrontation mit Anforderungen der Unternehmen, Assessment-Center-Trainings oder die Auswertung von Betriebspraktika. Die prekären Beschäftigungsbedingungen werden in der Regel für Jugendliche nur als Phänomene sichtbar, die Einzelpersonen widerfahren. In den Kontext der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung werden sie jedoch nicht eingebunden. Wie könnte demgegenüber eine professionelle Jugend(bildungs)arbeit gestaltet sein, die diese Kontextualisierung leistet? Welches Reflexionswissen und welche Konzepte und Methoden sind notwendig und dazu geeignet, Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, Berufsorientierung und Lebensplanung optimal zu unterstützen? Diesen Fragen wollen wir uns stellen, und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch! In Selbsterfahrung, z.B. durch Entwicklung und Erprobung eigener Methoden oder in Begegnung mit Menschen, die in alternativen Gesellschaftsformen leben, wie z.B. die Einwohner des sozialistischen Dorfes „Marinaleda“..
Master of Arts: Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft
- Praktische Erfahrungen in der Jugendarbeit sind wünschenswert aber nicht erforderlich
- Da die Exkursion durch drei je zweistündige Sitzungen vorbereitet wird, ist es wichtig, dass alle Teilnehmenden regelmäßig an der gesamten Veranstaltung teilnehmen können. Die Exkursion wird voraussichtlich Ende August bis Anfang September stattfinden. Die geneuen Termine können mit den verbindlich angemeldeten Teilnehmenden auch noch abgestimmt werden. Im Anschluss an die Exkursion wird eine gemeinsame Dokumentation erstellt
- Die Auswahl der Teilnehmenden wird über das eKVV vorgenommen. Aus organisatorischen Gründen erfolgt zusätzlich eine verbindliche Anmeldung im Anschluss an die Vorbesprechung am 20.04.12.
- Da es sich um eine Studiengruppe und Gruppenreise handelt, ist es weiter notwendig, dass alle Teilnehmenden die Bereitschaft haben, sich in die gemeinsame Gestaltung der Veranstaltung einzubringen. Bspw. findet die Unterbringung in Gruppenunterkünften statt, in denen eine Selbstversorgung vorgesehen ist. Studiengruppen leben - mehr noch als von Dozent_innen geleitete Seminare - vom aktiven Engagement der Teilnehmenden. Zwar gibt es drei Studiengruppenleiterinnen die sich um viele organisatorische Aufgaben kümmern, die Verantwortung für die inhaltliche Gestaltung und das Zusammenleben- und arbeiten in der Gruppe, sowie die Ergebnissicherung wird aber von allen Beteiligten gleichermaßen getragen.
- Voraussichtlich wird es eine finanzielle Eigenbeteiligung von ca. 170 € für jede_n Teilnehmende_n geben. Die Studiengruppenleiterinnen bemühen sich aber um weitere finanzielle Unterstützung, um den Eigenbeitrag der Teilnehmenden möglichst gering zu halten.
- Grundkenntnisse des Spanischen wären hilfreich, sind aber nicht erforderlich.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Fr | 14-16 | T2-226 | 20.04.2012 | |
einmalig | Fr | 14-16 | S2-147 | 04.05.2012 | |
einmalig | Fr | 14-16 | C01-249 | 06.07.2012 | |
einmalig | Fr | 10-18 | C01-136 | 21.09.2012 | |
einmalig | Do | 9-17 | U6-211 | 04.10.2012 | |
Block | Block | Exkursion Ende August bis Anfang September (9 Tage) |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-MEW12_wp Kulturarbeit | E1: Theoretische, systematische und empirische Zugänge zu Kultur | Studienleistung
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Studieninformation |
25-MEW4_wp Organisation & soziale Dienste | E2: Bedingungen sozialpädagogischer Professionalität | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2011) | ME 3.1; ME 3.2; ME 5.1; ME 17.1; ME 17.2 | aktive Teilnahme | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2; H.2.2; H.2.3 | scheinfähig | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.2.5; H.2.6; H.3.1 | scheinfähig |