230457 Vergleichende Stilistik und Distant Reading der Literatur um 1800 (S) (WiSe 2023/2024)

Ein Ziel des Seminars ist es, sich distant reading Methoden mit Blick auf digitale Stilistik anzunähern. Als erstere Berührungspunkt werden die von Burrows entwickelten Methoden Delta und Zeta vermittelt, mit denen vor allem größere Text-Korpora stilistisch untersucht werden können.
Im ersten Teil des Seminars wird die grundlegende Theorie sowie ein (möglicher) Workflow für ein eigenes Projekt vermittelt, welcher dann in einem zweiten Teil des Seminars von den Studierenden in Kleingruppen in selbstgewählten Fragestellungen angewendet werden soll.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Für das Seminar werden keine Programmierkenntnisse vorausgesetzt. Die Bereitschaft, sich aber mit diesen auf einem sehr einfachen Level auseinanderzusetzen, ist jedoch ein Muss. Dieser Kurs richtet sich explizit an Literturwissenschaftler:innen, die nach einem ersten Berührungspunkt mit computationellen, quantitativen Methoden in der Literaturwissenschaft suchen.

Literaturangaben

- Eder, Maciej, Jan Rybicki, and Mike Kestmont. 2016. “Stylometry with R: A Package for Computational Text Analysis.” The R Journal 8 (1): 107–21.
- Büttner, Andreas, Friedrich Michael Dimpel, Stefan Evert, Fotis Jannidis, Steffen Pielström, Thomas Proisel, Isabella Reger, Christof Schöch, and Thorsten Vitt. 2017. “Delta in Der Stilometrischen Autorschaftsattribution.” Zeitschrift Für Digitale Geisteswissenschaften.
- Schöch, Christof. 2018. “Zeta Für Die Kontrastive Analyse Literarischer Texte Theorie, Implementierung, Fallstudie.” In Quantitative Ansätze in Den Literatur- Und Geisteswissenschaften, 77–94. De Gruyter.