Heute fällt der Blick, wenn es um globale Proteste und Umbrüche geht, sehr oft auf die 1960er Jahre. Im globalen Maßstab vollzogen sich jedoch in den Dekaden unmittelbar vor und nach dem Ersten Weltkrieg mindestens ebenso weit reichende Veränderungen, die bis hin zu Revolutionen reichten. Um diese Phase zu untersuchen, werden im Seminar zunächst geschichtswissenschaftliche Grundlagentexte analysiert und diskutiert, um dann die so gewonnenen Erkenntnisse am Beispiel der globalen Umbruchphase (c. 1890er bis frühe 1920er Jahre) zu erproben.
Ausgehend von der Lektüre von Texten zur Sozial- und Kulturgeschichte wird das Feld neuerer Forschungsansätze ausgelotet, die transnationale und transferorientierte Geschichtsschreibung ebenso umfassen wie neuere Konzepte der Globalgeschichte und der Labour History.
Inhaltlich geht es im Seminar u.a. um Themen wie Gewalt, Ängste und soziale Bewegungen, während weltregional vor allem Europa und die USA sowie die jeweiligen imperialen Verknüpfungen im Mittelpunkt stehen.
Klaus Weinhauer et al. (Hg.), Germany 1916-23. A revolution in Context. Bielefeld 2015
Robert Gerwarth/Erez Manela (Hg.), Empires at War. 1911-1923, Oxford 2014
Pierre-Yves Saunier, Transnational History, Basingstoke 2013
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
22-M-4.1 Theoriemodul | Theorieseminar Transnationale Geschichtsschreibung, Transfer und Vergleich | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: