Gegenstand des Seminars ist die Magdeburger Hilfsschule, die die bedeutendste Hilfsschule im Nationalsozialismus und Modell der Sonderschule für hilfsschulbedürftige Kinder war. Im Seminar werden die Mitarbeit der Sonderschullehrkräfte an der Zwangssterilisation im Rahmen des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“, die Neugestaltung der Hilfsschulauslese durch das „Magdeburger Verfahren“, das Sonderschulbuch „Erbe und Schicksal“, das von einem Magdeburger Hilfsschullehrer als Hauptautor verfasst wurde, und die Gestaltung der Hilfsschulpraxis in Magdeburg durch Magdeburger Hilfsschullehrkräfte in den Blick genommen und der Bezug zur Sonderpädagogik in der Gegenwart hergestellt.
Als Arbeitsformen sind im Seminar Plenumsdiskussionen, Partner- und Kleingruppenarbeit vorgesehen. Grundlage für die Seminararbeit stellt ein Reader dar, der am ersten Seminartag im Seminar verkauft wird. Die Mitarbeit am Seminar umfasst die Durcharbeitung der Readertexte und die mündliche Präsentation von Abschnitten des Schulbuchs „Erbe und Schicksal“.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Vertiefende Literatur: Dagmar Hänsel: Sonderschule im Nationalsozialismus. Die Magdeburger Hilfsschule als Modell. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2019
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-ISP1 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik | E2: Die Geschichte der Heil- und Sonderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunktes Lernen | Studienleistung
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25-ISP1_2 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik sowie der Heterogenität und individuellen Förderung | E2: Die Geschichte der Heil- und Sonderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunktes Lernen | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.