Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn sagte in einer Rede im Deutschen Bundestag 2020 anlässlich der Coronakrise: „Wir werden einander viel verzeihen müssen“. Mit dem Verzeihen sind wir allerdings nicht nur in Ausnahmesituationen konfrontiert. Die meisten von uns sind schon um Verzeihung gebeten worden oder haben sich auf eine Weise verhalten, dass sie selbst darauf hoffen mussten, dass man ihnen verzeiht. In diesem Seminar geht es um eine philosophische Betrachtung des Verzeihens (und damit explizit nicht um einen Leitfaden zum Beilegen von Konflikten oder einen psychologischen Ratgeber). Wir wollen uns damit auseinandersetzen, was es genau bedeutet, jemanden zu verzeihen, und was aus moralischer Perspektive dafür- und was dagegenspricht. Kann es z.B. moralisch falsch sein, jemanden zu verzeihen? Können wir uns selbst verzeihen? Wer kann überhaupt verzeihen? Unsere Auseinandersetzung mit diesen Fragen wird sich primär an Susanne Boshammers Buch „Die zweite Chance—Warum wir (nicht alles) verzeihen sollten“ orientieren. Zusätzlich werden wir einige ergänzende Beiträge aus der aktuellen englischsprachigen Debatte über Verzeihen lesen.
Diese Veranstaltung kann als Handwerksseminar im Rahmen des Philosophischen Einstiegs gewählt werden.
Abschluss des ersten Studienjahres (beide Grundkurse, Philosophischer Einstieg und Philosophisches Schreiben), sofern Sie den Kurs nicht als Handwerksseminar besuchen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 12-14 | H10 | 07.04.-18.07.2025
nicht am: 01.05.25 / 29.05.25 / 19.06.25 |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |