Das Seminar befasst sich mit einem theoretischen und praktischen Problem moderner Kultur: der zunehmenden Unklarheit über die Grenzen zwischen individueller Autor- und Urheberschaft einerseits, Kopien und Plagiaten andererseits. Das Thema hat die Literatur- und Kulturgeschichte schon immer beschäftigt: Was ist Autorschaft, was sind geistige Schöpfung und intellektuelle Kreativität – und was ist Wiederholung, Kopie, Nachahmung? Wir nähern uns dem Thema auf der einen Seite historisch, mit Blick auf Theorien und Fallgeschichten, die sich mit literarischer und künstlerischer Autorschaft (sowie ihrem Scheitern und ihrer Täuschung) befassen, auf der anderen Seite auch systematisch und in aktueller Absicht: Tragen die neuen Medien und das Internet dazu bei, die Unterschiede zwischen Autorschaft, Kopien und Plagiaten aufzulösen? Das Seminar steht in Verbindung mit einer im Wintersemester am Bielefelder „Zentrum für interdisziplinäre Forschung“ tagenden Forschungsgruppe zum Thema „The Ethics of Copying“. Mitglieder dieser Forschungsgruppe werden ihre Themen und Thesen im Rahmen des Seminars vorstellen; mit dem Seminar ist ein Besuch des Bielefelder ZiF vorgesehen. Im Seminar werden wir parallel zur Auseinandersetzung mit den theoretischen und aktuellen Fragestellungen (anhand von kleineren Texten zu Fragen der Autorschaft, des Internet, des Plagiats) gemeinsam einige ausgewählte literarische Werke lesen, in denen Fragen des ‚Kopierens‘ wichtig werden: E.T.A. Hoffmann: „Der goldne Topf“ (1814/1819); Gottfried Keller: „Die mißbrauchten Liebesbriefe“ (1860); Max Frisch: „Stiller“ (1954); Botho Strauss: „Die Fehler des Kopisten“ (1997); Helene Hegemann: „Axolotl Roadkill“ (2010); David Shields: „Reality Hunger“ (2010).
Einige der Texte werden elektronisch bereitgestellt; die angegebenen literarischen Texte sind selbstständig zu kaufen/zu besorgen. Im Seminar werden alle Texte von allen gelesen. Zu den jeweiligen Texten werden Arbeitsgruppen aus allen Studierenden gebildet; kontinuierliche 'aktive' Mitarbeit ist deshalb erforderlich. Eine benotete Leistung wird für eine Hausarbeit vergeben.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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23-LIT-M-LitAM2 Aufbau-Modul II: Fachphilologische Vertiefung Germanistik | Lehrveranstaltung 1 | Study requirement
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Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
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Lehrveranstaltung 3 | Graded examination
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23-LIT-M-LitINT Intensivierung | Aufbaumodul Lehrveranstaltung 1 | Study requirement
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Aufbaumodul Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
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Aufbaumodul Lehrveranstaltung 3 | Study requirement
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Profilmodul Lehrveranstaltung 1 | Study requirement
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Profilmodul Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
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23-LIT-M-LitPM1 Profilmodul I: Literatur und Ästhetik | Lehrveranstaltung 1 | Graded examination
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Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
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23-LIT-M-LitPM2 Profilmodul II: Literatur, Kultur, Wissen | Lehrveranstaltung 1 | Graded examination
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Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
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23-LIT-M-LitPM3 Profilmodul III: Literatur und Medien | Lehrveranstaltung 1 | Graded examination
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Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
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23-LIT-M-MGS-wp Wahlpflichtmodul Literaturwissenschaft | Lehrveranstaltung 1 | Graded examination
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Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
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The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.