Materielle Dimensionen, die als Körper, Räume oder Artefakte in scheinbar profaner Weise menschliche Lebenswirklichkeiten rahmen, werden in der erziehungswissenschaftlichen Betrachtung pädagogischer Handlungskontexte auf unterschiedlich intensive Art und Weise relevant gemacht. Während z.B. die Soziale Arbeit den Raum als bedeutsames Konstrukt zur analytischen Rahmung ihrer Problemstellungen entdeckt hat (vgl. etwa Kessl et al. 2007), werden uns alltäglich umgebende Gegenstände oder Artefakte bisher etwa im Kontext von Institutionen der frühen Kindheit als erziehungswissenschaftlich interessant erkundet (vgl. etwa Bollig 2003). Der Körper wird bisher vornehmlich unter Geschlechterperspektive problematisiert (vgl. etwa Duden 2010, Bütow et al. 2012), explizit erziehungswissenschaftliche Betrachtungen des Körpers (vgl. etwa Hengst et al. 2003) erscheinen als Ausnahme.
Im Seminar sollen verschiedene Studien sowie Ansätze zur Theoretisierung dieser Materialitäten zur Grundierung eines umfassenden Überblicks des Gegenstandfeldes „Materialität“ herangezogen werden. Im Bezug auf die konkreten Handlungszusammenhänge der Jugendarbeit werden diese theoretischen Perspektiven so verdichtet, dass im Blick auf das Materielle die enge Verschränkung von kultureller Praxis und pädagogischem Handeln sowie die Rolle von Differenzen und sozialer Ungleichheit deutlich werden.
Die Möglichkeiten zur Erbringung von Leistungsnachweisen werden in der ersten Sitzung erläutert.
Bollig, Sabine (2003): Performativität der Dinge - zur Ethnographie pädagogischer Objekte in Kindertagesstätten. In: Bollig, S.; Honig, M.-S.; Schmidt, K.: Pädagogische Kultur. Ethnographische Berichte aus dem Kindergarten. Arbeitspapier II - 14 des Zentrums für sozialpädagogische Forschung der Universität Trier
Bütow, Birgit; Kahl, Ramona; Stach, Anna (2012): Körper, Geschlecht, Affekt. Wiesbaden: VS
Duden, Barbara (2010): Frauen-„Körper“: Erfahrung und Diskurs. Wiesbaden: VS
Heinz Hengst; Kelle, Helga (2003) (Hrsg.): Kinder - Körper - Identitäten. Theoretische und empirische Annäherungen an kulturelle Praxis und sozialen Wandel. Weinheim: Juventa
Kessl, Fabian; Reutlinger, Christian (2007): Sozialraum. Eine Einführung. Wiesbaden: VS
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE-IndiErg1 IndiErg: Organisation, Qualität und Beratung | E2: Professionelles Handeln und Qualität | Studienleistung
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Studieninformation |
E3: Beratung und Organisationsentwicklung oder Professionelles Handeln und Qualität | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
25-BE5 Professionelles Handeln und Qualität | E1: Professionalisierung und Handlungskompetenz | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | BE 12.1 | 2 | aktive Teilnahme | ||
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | BE 6.1 | 3 | aktive Teilnahme | ||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1; Hauptmodul 1.2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | G.4.2; G.2.2 | scheinfähig | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.2.5 | scheinfähig |