250205 Materialitäten - Die Ordnung der Dinge (S) (WiSe 2011/2012)

Selbstverständlich nehmen an sozialen Situationen des Alltags auch Gegenstände teil. Sie öffnen Türen, heben Flüssigkeiten auf, schützen empfindsame Körper oder transformieren Gedanken in Zeichen und verleihen ihnen somit Sichtbarkeit. Gegenstände, Dinge, Artefakte sind zugleich Konsumgüter, Technologien oder Instrumente, sie sind hergestellt und konkret erfahrbar.

Darüberhinaus stellen sie soziale Praxen dar. Das heißt, sie sind unmittelbar verknüpft mit menschlichem Handeln und seinen symbolischen Bedeutungen. Sie ermöglichen und verhindern es, erfordern spezifische Fähigkeiten und vermitteln spezifisches Wissen, repräsentieren spezifische Vorstellungen legitimen Handelns.

In den Gegenständen materialisiert sich somit Kultur, wenn diese verstanden wird als Bündel an Praxen, deren Sinnhaftigkeit stets umstritten ist.

In der Veranstaltung geht es um die begrifflich-theoretische Erkundung der Bedeutung der Dinge und ihrer Materialität für die soziale Ordnung konkreter Interaktionen.

Ansätze, die hier interessant werden, können etwa der Praxistheorie, der Akteur-Netzwerk-Theorie, den Cultural Studis oder der Phänomenologie zugeordnet werden.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Master of Arts: Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft

Das Interesse an intensiver Lektüre und Gruppendiskussionen werden vorausgesetzt.