Ausgehend von der Beobachtung, dass Wortbildungseinheiten kommunikative Ressourcen darstellen, auf die Interaktionsteilnehmende im sozialen Austausch regelmäßig zurückgreifen, um wichtige Aufgaben der Gesprächskonstitution und -organisation zu bewältigen, widmet sich dieses Seminar der Frage welche kommunikativen Funktionen mit welchen Wortbildungsverfahren (Komposition, Derivation, aber auch kreative Wortbildungseinheiten wie lexikalische Kreuzungen) in der Interaktion eingesetzt werden und welche interaktiven Aushandlungsprozesse durch Wortbildungseinheiten ausgelöst werden (wie beispielsweise Verständnisprobleme, die durch ungeläufige Kurzwörter ausgelöst sind). Zunächst beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Gesprächsanalyse und der Wortbildung, um anschließend die Zusammenhänge zwischen den beiden linguistischen Disziplinen anhand von Fallstudien zu untersuchen.
Birkner, Karin. 2006. „was mEinen sie jetzt mit NUTzen.“ Wortbedeutung als Gegenstand diskursiver Bedeutungskonstitution. In Arnulf Deppermann & Thomas Spranz-Fogasy (Hrsg.), be-deuten. Wie Bedeutung im Gespräch entsteht. 2. Auflage, 185–202. Tübingen: Stauffenburg.
Elsen, Hilke & Sascha Michel. 2010. Wortbildung in Sprechstundengesprächen an der Hochschule. In Nina Hinrichs & Annika Limburg (Hrsg.), Gedankenstriche – Reflexionen über Sprache als Ressource, 33–45. Tübingen: Stauffenburg.
Imo, Wolfgang & Jens Philipp Lanwer. 2019. Interaktionale Linguistik. Eine Einführung. Stuttgart: Metzler.
Stumpf, Sören. 2022. Wortbildung in der Interaktion. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, 77, 290-321.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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23-GER-PLing3 Kommunikationsanalyse | Arbeitsfelder der Kommunikationsanalyse | Studienleistung
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Studieninformation |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.